Tag 26: Sonntag, 17.06.2007, Lundamo - Levanger, 252 km

 

   
  Tagesbericht:
   
 

Morgens um 7.. Nils Handywecker klingelte in voller Lautstärke. Grmbl.. schon jetzt?!?! Man rechne mal kurz im Halbschlaf. OBAS soll um 8:05 Uhr ein paar dutzend Kilometer nördlich durchfahren.. also im besten Fall 8:20 bei uns. Unsere Fotostelle war kurz aus dem Zeltplatz raus und 2km fahren.. Zeitaufwand ungefähr 5min. Zelt lassemer eh stehen.. also reicht eigentlich 20 vor 8 aufstehen und so mehr oder weniger 10vor an der Fotostelle.. im falle das  er mit -20 kommt. Daaas passt. Also nochmals aufs Handy geschlagen und auf 20vorsellen. Wieder im beinahe im Tiefschlaf hörten wir plötzlich das Geräusch eines Güterzuges. Grmbl.. was en jetzt los?? Blick auf die Uhr sagt halb 8.. entweder ist er viiiel zu früh oder es war ein anderer. Die Chance, dass es ein anderer war, war relativ gering.. den am SO Morgen waren nicht wirklich viele Züge unterwegs. Enttäuscht, von unserer Faulheit doch nicht um 7 aufgestanden zu sein.. und von dem vorzeitigem Verkehren des Zuges, beschlossen wir, trotzdem aufzustehen und halt Morgentoilette und sonstigen Krimskrams zu erledigen. Kaum auf dem Weg zur Toilette rumpelte es schon wieder.. ARRRGH!. Kurzer Sprint zur Brücke reichte um die Bahn einzusehen.. und genau im selben Moment als ich da war passierte die Lok den BÜ, welchen man sah. GRMBL, ok.. der vorhin war's nicht.. den der, welcher jetzt um viertel vor 8 vorbeifuhr war eindeutig der OBAS Zug. Grüne EL13 vor grüner DI3. Super Start in den Morgen. Trotzdem konnten wir uns noch dazu motivieren, frühzeitig an die Stelle zu gehen.. es könnte ja sein, das vielleicht nochmals ein Zug kommt =). Nix war.. wir warteten eine geschlagene Stunde, ohne das sich irgendetwas auf den Schienen bewegte. Vor der EL18 kam nix.. schade. Dafür belohnte das EL18 Foto unsere Strapazen am Frühen morgen. Mit einem würdigen Abschiedsfoto der EL gingen wir zurück in den Campingplatz und packten unsere sieben Sachen. Genau richtig, um wiederum ein 628er verschnitt in Rodö mitzunehmen, fuhren wir los. Auch der Triebwagen kam im perfekten Licht und wollte gefallen. Nun aber nichts wie weiter an die Trondheimer S-Bahn. Kurz vor Trondheim, fingen unsere Magen an zu knurren, ehe wir bemerkten, dass wir heute noch gar nicht gefrühstückt hatten.

 

El 18 2261 mit Zug 42 nach Oslo bei Lundamo  

Der Nabotoget (Nachbarzug) von Östersund nach Trondheim nahe Rannheim

 

fuhren wir die Autobahn runter und machten uns auf die Suche. Leider war am Sonntag nicht so der Bär los.. und die Einkaufsläden wollten alle erst um 10 oder 11 aufmachen. Uns kam plötzlich in den Sinn, dass sich doch in Heimdal das NSB Norddepot befinden sollte. Vielleicht stehen da auch ein paar DI4 rum. Nichts wie hin. Nach langem hin und her, konnten wir das Depot immer noch nicht finden und gaben erfolglos auf. Wenigstens hatten wir einen Narvensen gefunden, welcher unseren Hunger nun um knapp 11 Uhr stillte =). Mit mehr oder minder gefüllten Bäuchen fuhren wir an Trondheim vorbei. Die Stadt kannten wir ja von unserer, nun schon 2 Jahre her, Interrailtour und mussten nicht unbedingt mit dem Auto in die Pampe rein. So ging es schnurstracks an den Küstenabschnitt nördlich von Trondheim. Nett hier.. Bahn verläuft direkt entlang der Küste und es sollten einige Züge im Licht kommen. Nahe Rannheim fanden wir auch einige superschöne Stellen, alle genau passend für einen Regionalzug. So fuzzten wir auch den ersten, bei der erstbesten Stelle die wir fanden. Nicht so der Hammer.. aber die kommen ja wieder. Als nächstes stand wiederum eine Regionalzug an, sowie der Nabotoget aus Östersund. Da muss was schönes her. Dieses fanden wir auch, wenige Kilometer südlich von Rannheim. Zuerst kam der Regio dann der Nabotoget. Wie wir uns erinnern konnte, wurden da auch die Bm92 eingesetzt.. jedoch im alten Lack und mit spezieller Beschriftung. Naja, das war einmal. Sah genau gleich aus wie alle anderen *grmbl*. Nach mehreren Regios und Talenten nach Steinkjer hatten wir genug von den Stellen. Eine zwischenzeitliche Fahrt vor die Tore Trondheims und nach Hell, um neue Stellen zu suchen, hat uns nicht allzu viel gebracht und wir gaben zugunsten des abendlichen Di4 Zug, welchen wir an einer netten Stelle machen wollten auf.

 

 

Ein Bm93 von Mo i Rana kommend als Zug 478 nach Trondheim

 

Bm 9260 als S-Bahn nach Trondheim hinter Hell

 

Auf dem Weg konnten wir ja noch schauen und mitnehmen was kommt. Wenn wir was finden, was uns passt, so bleiben wir da eine Nacht und erlegen den DI4 Zug. Nicht weit hinter Hell, nahe Stjørdal fanden wir etwas, um den nächsten Regionalzug aus Trondheim mitzunehmen. Nach kurzer Wartezeit war es auch soweit.. und wir konnten weiterziehen. Der Fahrplan meinte, in rund einer haben Stunde solle nochmals ein Regio von Trondheim, ein Regio nach Trondheim sowie ein Talent nach Mo i Rana kommen. Für den Regio aus Trondheim fanden wir wiederum etwas hübsches mit typisch rotem Bauernhof und so. Den Talent beschlossen wir Querzuschiessen.. den Regio, welcher gleich bei unserer Fotostelle nahe Skatval kreuzten sollte, gezwungenermassen ebenfalls. So erschienen die Züge im besten Sonnenlicht und wir konnten weiterziehen. Mal kurz die Karte konsultieren, wo das Licht für die DI4 noch stimmen konnte. Kurz nördlich von Skatval, sollte das Licht noch stimmen und die Bahn direkt an der Küste entlanglaufen. Laut Karte sollte es sogar noch eine alte Burgruine geben, welche zwischen Bahn und Wasser liegt. 1+1 kombiniert und in der Schule aufgepasst, dass man Burgen selten unter dem Landniveau baut sondern eher auf einen Hügel stellt, lies uns grosse Hoffnungen auf eine „Überstelle“ aufkommen. Kaum etwas gefahren, wurden unsere Hoffnungen auch gleich wieder niedergeschmettert. Die Burg war ein Wasserschloss auf einer Insel im Wasser und die Bahn hoch oben am Berg, nicht mal in Wassernähe. Trotzdem fanden wir eine Überstelle, halt auf der anderen Schienenseite und ohne Burg, dafür Wasser. Wir beschlossen auf die nächste S-Bahn zu warten und sassen ins Gras. Nach rund 1h Wartezeit und einen in den Rücken gefahrenen Güterzug mit Class66 kam diese dann auch und belohnte uns mit ihrer hellen Seite. Das Licht war schon arg spitz und an ein DI4 Foto in 2.5h war deshalb gar nicht zu denken. Geschwind ging es weiter in den Norden, immer auf Stellensuche.

 

 

Bm 9212 als S-Bahn nach Grong bei Skatvl

 

Bm 92 als S-Bahn nach Trondheim hinter Skatval

 

Kurz vor Levanger  entdeckten wir per Zufall eine langezogene Kurve. Hier sollte doch was möglich sein! Gute 1.5h blieben uns noch.. und wir suchten noch nach dem Idealen Standpunkt. Unseren Berechnungen zu folge sollte ein Punkt, bei welchem man über dem Bahnniveau war, noch im Licht sein und wir beschlossen dorhin zu fahren. Da wir noch genügend Zeit hatten, wollen wir uns noch beim nächsten Campingplatz einloggen.. doch der auf der Karte eingezeichnete war nicht zu finden und der nächste nördlich von Levanger. So fuhren wir abermals zurück an die Stelle und verbrachten die Zeit dort mit 2 Regios, welche wir ein wenig anders verwerteten und der suche nach dem idealen Standpunkt. Die Zeit verging im Flug und die DI4 sollte erscheinen. Mit gut 5min+ tat sie dies dann auch und kurvte bei bestem Sonnenlicht vor unseren Fotoapparaten durch die hübsche Kurve hindurch. Erstes DI4 Foto.. ein voller Erfolg. Hoffen wir, dass die nächsten auch so werden =). Nun konnte wir endlich zum Zeltplatz aufbrechen. Da angekommen, war um viertel nach 9 bereits kein Heini mehr da und der Zeltplatz wirkte eher verlassen. Naja, zahlen wir halt morgen früh. Nach einem kurzen Nachtessen aus der örtlichen Tanke werden wir in kürze in unsere Schlafsäcke schlüpfen und auf einen erfolgreichen nächsten Tag hoffen

 

 

Di 4.654 mit Zug 472 von Bodö auf dem Weg nach Trondheim bei Skogn nil

 

Di 4.654 mit Zug 472 von Bodö auf dem Weg nach Trondheim bei Skogn dw

Stützpunktbericht Levanger:

Levanger st auf etwa 2/3 Strecke zwischen Trondheim und Steinkjer gelegen, der letzten grösseren Stadt vor dem nichts ;) Bis Steinkjer gibt es einen sehr dichten Takt der S-Bahn Trondheim (1h Takt an Wochentagen!) welche mit ein oder zweiteiligen Bm92 geführt werden. Dazu kommen noch die Züge weiter Nördlich, in Richtung Mo i Rana, diese sind aus Talent gebildet. Es gibt auf der Strecke nur zwei Lokbespannte Zugpaare, der Nachtzug und der Tagzug von und nach Bodö, die einzigen zwei welche die komplette Nordlandsbahn befahren. Gezogen werden die B5 Wagenkomps. welche da eingesetzt werden von den sehr schmucken Di4 Dieselloks auf dem gesamten Laufweg. Güterverkehr gibt es auch noch ein bisschen, alles was von der Nordlandsbahn runter kommt, das sind etwa 4 Zugpaare wovon ein Zug jeweils im Licht kommt. Bespannt sind die CargoNet Züge mit den Di9 (Class 66) und selten wohl auch mit Di8. Mit etwas Glück erwischt man auch hier den OBAS Zug nach Bodö, hier von einer Di3 bespannt - den altbekannten NOHABS. Stellentechnisch, deshalb waren wir auch da, ist die Strecke zwischen Trondheim und Steinkjer sehr vielfältig. Es gibt einige Abschnitte wo die Bahn direkt dem Fjord entlang läuft aber auch Abschnitte wo sie weiter im Landesinnern durch sanft hügelige Landschaft führt. Alles in allem lohnt es sich da einen Tag oder zwei einzuplanen.

     

 
   
 

Hier findet ihr die Galerien von Daniel bzw. Nil (öffnet jeweils ein neues Fenster)

GALERIE DANIEL GALERIE NIL

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