|
Geweckt von Kinder und
Kuhgebell von den Nachbarn am morgen erwachten wir im Regen *grummel*
Also Wecker neu Stellen und weiterschlafen, bis um 9:30 als ich mal aus
dem Zelt schaute, welches jetzt unter mehr oder weniger bewölktem Himmel
stand. Wir lagen dann auch bis gut um 10:00 im Bett, nach der langen
fahrt gestern zurecht. Nach dem normalen Frischmachen wie jeden morgen
packten wir unser Zelt zusammen und brachen auf gen Yläkajsdöfkaj bzw.
der Strecke dahin. In Erwartung auf viele Guterzugen suchten wir uns für
den ersten IC nach Kuopio mal eine Stelle. Fanden wir nicht wirklich, so
dass wir die Kiste notgeschlachtet haben. Die ICs hier nach Kuopio
werden immer mit Sr1 bespannt, die Komp.
ist gebildet aus drei Dosto und drei normalen IC Wagen, also aus der IC
Standartkonfiguration - als diese wird sie zumindest im VR "Kursbuch"
verkauft. Der IC an der Stelle kam aber, nachdem wir in der Sonne auf
ihn gewartet hatten, voll im Schatten, zudem rollte ein Toyotabus voll
durchs Bild.
Aber nicht
aufgeben, weiter ging es mit der Sucherei bis wir etwa auf halber
Strecke zwischen
Pieksämäki
und Ylälkjsdfö auf einen Damm im Wald trafen. Ein Damm ... Dämme sind
hübsch! Also mal schauen ob da was geht, und ob, es ging und geht was.
Also parkten wir bei einem Haus unser Auto und schauten uns das ganze
mal genau an. Da wir dem Hausherren nicht voll über den Platz spazieren
wollten gingen wir außen rum durch den Wald an eine Stelle wo der Damm
frei sichtbar liegt. Der Wald ist aber nicht normal, da wächst
Mannshohes Unkraut drin, und das war durch den Regen heute früh noch
schön Nass *bäääh* Aber nach bissle Kämpferei standen wir auf einem
Felsen welcher in der Landschaft steht und erwarteten den IC nach Süden,
im Licht natürlich. Wir sassen auch richtig lange in der Sonne, wir
latschten auch zur Stelle voll in der Sonne, doch eine etwas grössere
Wolke zog auf und machte alles bei uns zappenduster. Das Ende der Wolke
war nahe an der Sonne, die drückte bereits durch den Rand der Wolke, als
der IC im totalen unlicht kam. Kaum war er durch strahlte die ganze
Stelle in ihrer ganzen Pracht im Sonnenlicht. *AAARG*, schon wieder.
Aber es kommen ja viele Güterzüge,
bestimmt auch gleich einer. Gleich ist übertrieben und nach etwa 2h
warten wurds uns langsam zu doof. Wir wollten wechseln vor
allem
um einen P in die Gegenrichtung schön erlegen zu können. Der sollte etwa
15 nach kommen, wechseln wollten wir um etwa 00. Doch so um 10vor sagte
ich, komm wir wechseln, kommt eh nix mehr von vorne. Wipf bestand aber
darauf bis 00 zu bleiben, man wisse ja nie. Und prompt! Um 58 dröhnte
etwas und ein Güterzug mit einer kleinen Diesellok rollte vor uns, in
der Sonne, vorbei. In der richtigen Richtung, alles hat gepasst. Wow,
das erste brauchbare Bild von heute war im Kasten. Jetzt konnten wir
guten gewissens wechseln für den IC. Auf der anderen Dammseite war es
dann ungemein einfacher an den See zu kommen, ein Ferienhaus mit
Bootsanleger lag direkt dran. Der P kündigte sich durch Gleiszischen an,
die Sonne schien. Eine fette Wolke zog ran, sehr nah an der Sonne war
die schon als der P Zug mit Sr1 durchrollte. So war das ganze dann auch
nicht mehr voll angestrahlt, aber es reicht. |
|
|
|
|
Ein
Güterzug mit einer Dv12 in der nähe von Ristilä |
|
Eine Sr1 mit dem P911 nach
Pieksämäki nähe Rastilä |
|
Der See hatten wir nun gesehen
und so machten wir uns wieder auf die Suche. Doch auch hier, wo wir uns
eigentlich viel Landwirtschaft erhofften, verlief die Strecke
mehrheitlich im Wald, und die Bahnübergänge waren meist langweilig und
unfotogen. Alle bis auf einen, der war nett. Neben einem Feld gelegen an
einer Nebenstrasse wo man sogar erhöht stehen kann. Ein kleines
Baummassaker eröffnete uns den vollen Blick auf die Strecke und mit dem
Unkraut verdeckten wur uns einen silbrigen Kasten welcher am Gleiskörper
stand, ideal (wer genau hinschaut erkennt noch den oberen Rand) ;)
Die Sonne
schien auf ewig, bis zu der Zeit wo der P-Zug aus Kuopio kam. Wir
meinten zwar als er durch zog er sei noch ein wenig angestrahlt, war
aber wenn man sich das Bild jetzt anschaut irgendwie nicht mehr der
Fall, kann gar nicht. Aber wir haben Zeit und warten gerne noch weiter
an der Stelle. Da wir mittlerweile mit keinen Güterzügen mehr gerechnet
haben war das nächste Ziel ein S von hinten, der sollte um 17:30, also
da in rund 1:30 kommen. Doch so eine Stunde bevor er kommen sollte
blickte ich mal nach hinten von da wo die Wolken kommen. Es kam keine
Wolke mehr, es kam eine schwarze Regenfront. Der Regen selber setzte
dann auch bald ein und vertrieb uns von der Stelle weiter in Richtung
Yläskadjföas. Jede Regenfront hat eine Ende, so auch diese .. und das
Ende war wieder blau. Der S nach Kuopio welcher gegen 17:30 kommt war
noch gut 20min von uns entfernt als wir bei einem grossen Damm vor
Yläsklfjöew unseren Wagen geparkt hatten. Der Damm überquert einen
grossen See und ist an sich recht Fotogen und
eigentlich
ganztags umzusetzen. Nachdem die Bahn nach einem grossen Damm eine
Halbinsel überquert folgt ein zweiter, kleinerer Damm ehe dann wieder
"Festland" erreicht wird. Auf eben dieser Halbinsel mussten wir uns
etwas suchen. Die Halbinsel ist hübsch, dass
dachten sich wohl auch die besser verdienenden aus Yläklsajdö, denn
genau die haben die Insel da bevölkert und Villen ans Ufer gesetzt. Ein
Hausherr schien aber zzt. nicht zuhause zu sein, ideal um ans Ufer zu
gelangen ;) Wir standen dann auf seinem Bootssteg und warteten in der
Sonne auf den S welcher bald kommen musste. Vor uns der See, dann der
Damm mit der Bahn und dahinter eine hügelige bewaldete Landschaft. Und
über allem eine schwarze fette Gewitterwand! Das dann mit einem S, muss
hübsch aussehen! Es passte gar nicht zu heute, denn wir hatten Glück!
Der Zug kam in dem Moment als sich die Sonne zeigte.
|
|
|
|
|
Sr1 3104
mit P928 vor Lievestuore auf dem Weg nach Turku |
|
Hinter Yväskylä fährt S91
nach Kuopio über einen lange Seedamm. |
|
Trotzdem, irgendwas scheinen
die Personenzüge gegen uns zu haben heute, immer wenn die gekommen sind
ging die Sonne weg. Und bei jedem waren es nur wenige Minuten welche
über glück und Unglück entschieden. Sind zwei Tage Glück hintereinander
(der Dienstag war ja bombastisch) zuviel verlangt? *grummel*. Die Sonne,
falls sie dann nochmals gekommen wäre, hätte gedreht um den Damm rum, so
beäugten wir mal noch die Möglichkeit auf der anderen Seite der Bahn.
Die Stelle wäre auch toll,
man steht schön hoch und überblickt das ganze. Aber ohne Sonne ist das
gaaar nix! Die war auch nicht mehr in sicht und wir zogen etwas
enttäuscht von dannen. Campingplatz suchen. Von dem Campingprospekt
welches wir in Oulu ergattert hatten wussten wir, irgendwo in dem Kaff
Yläöajeölj gibt es einen Platz. Die sind bestimmt immer gut
ausgeschildert. Denkste, wir durchfuhren die ganze Innenstadt ohne auch
nur einmal ein Schild gesehen zu haben *grübel*. So half dann nach 20min
weiterer verzweifelter suche der Laptop mit seinem Routenplaner immerhin
die Richtung mal zu bestimmen wo wir hin mussten. Solche Sucherei ist
nervig, Zeitraubend und macht die Laune kaputt, aber wir haben ihn nun
gefunden. Das erste Schild war 200m vor dem Platz auszumachen, auf der
Nebenstrasse an dem der liegt .. er ist also wenn man es nicht genau
weiss überhaupt nicht zu finden, oder nur mit viel Glück. Da wundert es
auch nicht warum der Platz praktisch leer ist, jetzt zur Hauptsaison
sehr merkwürdig, ist
die Gegend hier ja eigentlich relativ reizvoll. Wir klingelten dann mal
bei einer Türe wo wir aber nicht so recht weitergekommen sind, dann
fanden wir die Rezeption :) Da war ein Junger Kerl und wir teilten ihm
unser anliegen mit. 22 Euro wollte er für eine Nacht haben, genau so
viel stand auch im Prospekt, trotzdem gaben wir uns etwas verdutzt. 22
Euro sei eine Menge Geld, meinten wir zu ihm ... was er den zu bieten
hat. Gratis Sauna, aha, ein W-Lan auch gut .. *mhm*, gratis Strom, auch
nicht schlecht. Ok, we take it! Er meinte dann als er uns eine Karte vom
Platz vor die Nase gehalten hat wir sollen irgendwo hin .. ob wir einen
Wunsch hätten. Wir erwiderten das wir etwas möglichst ebenes suchen, für
unser Zelt. Zelt?
You have a tent! Sagten wir doch, a small tent.
Jetzt war besser, kostet nur
noch 15 Euro hier pro Nacht. Der Preis steht zwar nirgends, überall ist
von 22 Euro die Rede, wobei der Platz eh nicht für Zelter gemacht ist.
Es gibt zwei kleine Grünflächen, der rest ist Asphalt und Schotterhölle
für die Caravans und Wohnwagen. Trotzdem fanden wir nach einiger
Sucherei wieder ein halb ebenes Plätzchen auf einer Wiesenfläche weit
weg von der Rezeption. Also Zeltaufbauen, Campingplatz besichtigen und
Stadt besichtigen sowie Essen. Die Stadt hat nebst einem riesigen
Verkehrschaos auch sonst nicht viel Charakter, alles ist irgendwie so
... so ... 100% zweckmäßig gebaut. Wohnhaus haben wir kein einziges
gesehen, nur Blocksiedlungen, die ganzen Einkaufcenter gleichen eher
Lagerhallen vom Baustill her, also alles so Industriestadt mäßig.
Natürlich darf auch der Besuch beim Bahnhof nicht fehlen .. und da haben
wir eine freudige Entdeckung gemacht. Die H-Züge nach Vasaa, obwohl bei
der VR im Internet als Railcarstrecke verkauft, sind Lokbespannt mit 4
Wagen. Goil, wenn der Wagenanzeiger stimmt sogar mit Sr2 :) Natürlich
nicht, da Diesel, aber immerhin, daran hätten wir nicht gedacht. Nur
dumm das von den drei Zugpaaren am Tag nur eins im Licht kommt (doof).
Die Strecke verläuft in Südost - Nordwest Richtung in der Gegend hier
... und die Züge nach Vaasa fahren in den Morgenstunden, also total ins
Licht, einer am Nachmittag, der kommt gut. In die Gegenrichtung
dasselbe, zwei Züge kommen Abends (19 und 22:30, einer Nachmittags, die
zwei am Abend kommen voll gegen das Licht *grummel*. Aber Richtung Vasaa
ist es dann hoffentlich besser! Zurück am Capingplatz wollten wir mal
W-Lan testen, klar, wenn man's schon hat. Aber das W-Lan heir ist mit
einem Passwort versehen, was wir aber nicht besitzen. Auch der Weg
vorhin in die Rezeption hat nix gebracht, die ist nämlich um 21:00
geschlossen worden *toll*. So sitzen wir hier nun ohne bezahltes W-Lan
und horchen dem starken Regen, welcher seit etwa 20:00 auf Yläsjdhföasdf
niedergeht. Hoffentlich hält das unser Zelt aus ;) Morgen wird ein
Regentag, soviel wissen wir schon mal, lassen wir uns überraschen.
Noch kurz etwas, im Text ist Yväskylä
jeweils immer bisschen anders geschrieben, liegt daran, dass wir nie
wussten wie man das Ausspricht. Und was man nicht sprechen kann, kann
man auch nicht schreiben. So heisst das Dorf bei uns immer
Yväkölwkejrökj ;) Mittlerweile wissen wir wie man es spricht und deshalb
auch wie man es schreibt: Yväskylä --> klingt gesprochen so: Üväscülä. |
|
Stützpunktbericht Yväskylä: |
|
Dieses Yväkaöwljerökas liegt in der Westlichen
Landesmitte an der oberen Grenze des (im Vergleich) dicht besiedelten
Süden des Landes. Die Stadt haben wir aber nicht in besonderes
reizvoller Erinnerung, die ganzen Bauten sind sehr Zweckmässig und
langweilig gebaut - hat überhaupt kein Flair. Durch die Stadt führt die
mittlere Eisenbahnstrecke welche Finnland von links nach rechts
durchquert, sie ist eingleisig und natürlich Elektrifiziert (Johensuu -
Tampere). Eine nicht elektrifizierte Nebenbahn (3 Zugpaare pro Tag)
führt von Yväskylä nach Seinjajöki, durchgehenden Güterverkehr findet da
wohl kaum statt. In und um der Stadt gibt es relativ viel Industrie
welche auch meist über Gleisanschlüsse verfügen, welche auch rege
genutzt werden. Der Personenverkehr ist in Richtung Tampere nicht
schlecht, es gibt auch hochwertige Züge in Form von den Pendolino. In
Richtung Pieksämäki ist dann wieder weniger los, ein 3h Takt (zu den HVZ
gut verdichtet) verbindet die Stadt mit den Östlichen gebieten und dem
Zentrum von Mittelfinnland - Kuopio. Güterverkehr ist auch und vor allem
in Richtung Tampere an zu treffen, wobei man nicht zu viel erwarten
darf! |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Hier findet ihr die Galerien von
Daniel bzw. Nil (öffnet jeweils ein neues Fenster) |
|
|
GALERIE DANIEL |
GALERIE NIL |
|
Alle Texte und Bilder sind
(C) bei www.bahnpics.com -
Erstellt für eine Bildschirmauflösung von 1024*786 Pixel |
|
|