Tag 65: Donnerstag 26.07.07 Lumäki - Rihiimäki - 257km

 

   
 
   
  Tagesbericht:
   
 

Hmmm, was soll ich bloß schreiben? Den auch dieser Tag begann wie jeder andere auch. Klingt irgendwie immer gleich, aber nun gut.

Nach dem Frisch machen und dem Zeltabbau ging es zeitig los, wir wollten ja schliesslich die Russenzüge nach Helsinki nicht verpassen. Die kommen relativ gemein im Licht, die beiden Nachtzüge kommen gegen Mittag in Helsinki an und verlassen dies am Abend wieder - auf einer Ost - West Achse denkbar schlecht. Einzig fotogen im Licht ist das Tagzugpaar "Sibelius" welches am Morgen Helsinki verlässt und am Abend aus St. Petersburg zurück kehrt. Die beiden Nachtzüge (Repin und Tolstoi) sind aus Russenwagen gebildet, der Sibelius aber aus VR Material - langweilig und soweit eigentlich nix spezielles. Es ist halt ein kompletter Einstockzug mit IC Wagen ... insofern also doch nicht ganz normal.

Wir waren der Meinung das die Züge von Kuovola bis zu uns ca. 40min brauchen, sind deshalb so 20min bevor wir den Sibelius erwarteten an die Stelle gefahren .. gerade als wir das Auto verlassen haben beginnt es zu rauschen .. *hmm*. Zug .. und der Sibelius rollt vorbei ehe wir an unseren eigentlichen Punkt gelatscht sind *grummel*.

Immerhin kommen jetzt noch die anderen Russenzüge zum Querschiessen, denkste, der erste war schon vorbei - man sollte die Fahrpläne jeweils genau lesen ;) und der andere war kurz davor ebenfalls zu kommen. Also haben wir uns mal gestellt für den Repin mit den silber/blauen Wagen ... und er kam wie erwartet und befürchtet mit einer Sr1. So eine Sr2 vor einem Russenzug wär mal was feines!

 

P34 mit einer Sr1 gen Helsinki bei Lumäkki

  Zwei Sr1 mit einem Ölzug bei Lumäkki auf dem Weg nach Russland
 

Bei dem Zug und auch für die nächsten, so waren wir uns sicher, saßen wir in der Sonne. Den obwohl der Wetterbericht vom Campingplatz in Tampere eigentlich für heute relativ schlecht vorhergesagt hatte sassen wir seit dem aufstehen unter dem blauen Himmel welcher nur von ein paar kleinen Wolken durchzogen war. Wir stellten uns dann auf die Brücke bei Luumäki, wie am Vorabend bereits, und warteten mal auf ein bissle G-Verkehr. Den mit Personenzügen muss man hier nicht wirklich rechnen, bei einem 3h Takt nach Johensuu und Sr1 Bespannung. Es kamen dann sogar bissle Züge, ein Güterzug nach Kuovola mit Frontschatten, ein Zug mit ner kleinen Diesellok aus Kuovola und ein Öler mit Doppel Sr1 ebenfalls im Licht von Kuovola. Es war nun kurz vor 12:00 und langsam zeit für die P-Züge .. die wollten wir aber irgendwie nicht an der Stelle mitnehmen - also wechseln. An eine Strassenrbrücke Südlich von Taaveti, die haben wir uns am Vortag noch rausgeschrieben. Da angelangt kamen dann erstmal die beiden P Züge, beide mit Sr1 und beide innerhalb von 10min ... und beide mit Licht wobei der eine natürlich noch mit Frontschatten. Da der mit Frontschatten nach Kuovola fuhr und die Seite der Brücke eigentlich die nettere Stelle ist wollten wir mal ausharren bis das Licht dreht und da dann ein Zug kommt. Aber erstmal rollte es nach Kuovola, zwei Sr1 Güterzüge, ein Lokzug und der Nahgüter mit der Diesellok kamen, aber alles samt mit Frontschatten.

 

 

Sr1 3058 mit IC 3 nach Johensuu bei Taaveti

  Eine Sr1 mit einem Güterzug aus Russland bei Taaveti
     

Das Licht war dann am drehen als von hinten noch ein Sr1 Zug kam ... und dann kam nix mehr nach Kuovola, ist ja irgendwie logisch ;) Wir warteten aber noch bis ein Pendolini gen Helsinki kam, also gut im Licht. Er kam und das Licht war weg ... Halbsonne .. mehr nicht Die Stelle hatten wir aber trotzdem gesehen, den auch der erste Russenzug, der Repin, war wieder im Anmarsch von Helsinki her. Für den wollten wir an ein Rapsfeld, Querschiessen ... doch bei genauerem betrachten merkten wir schnell, dass das so wie wir uns das ausgemalt hatten nicht gehen würde - hinter dem Feld war eine riesige Baustelle ;) Beim suchen verpassten wir "sogar" noch einen Öler mit zwei Sr1, toll *grummel*. also halt wechseln und landeten auf einer Brücke nahe Hyppälä, was nur wenige Kilometer Östlich von Kuovola liegt. Da schossen wir dann den Russen so gut es ging, hofften aber auf einen Güterzug aus dem Osten ... kam aber nicht. Und die Sonne drehte und drehte. Wieder sollte ein Pendolini das Ende für diese Stelle bedeuten, der kam dann aber mit ewiger Verspätung und mit nur noch halb heller Seite daher ... aber in der Sonne. Ein Wunder, den rundrum war es wieder mal zugezogen, auf dem Weg nach Lahti fuhren wir dann auch mitten in ein richtig fettes Gewitter rein, irgendwie garstig :) In  Hollola nahe Lachti aßen wir noch etwas kleines zu Abend ehe wir weiter nach Rihiimäki um unseren Campingplatz aufzusuchen .. das wir nochmals zum Fotografieren, daran dachten wir nicht. Aber je näher wir Riihimäki kamen desto offener wurde wieder alles am Himmel, die blauen Fetzen waren schon groß und mit ihnen die Chance auf Sonnenfotos. Der Blick in den Fahrplan offenbarte dann auch goiles, der Nachtzug mit den Dostos ist schon 20:30 in Rihimäki, also nett im Licht ... nur war es jetzt schon 19:45 und wir waren aber noch nicht mal am Campingplatz. Hastig sind wir da dann so gegen 10 vor 9 rein, haben fix alles ausgefüllt und sind dann ohne uns das ganze anzuschauen wieder losgefahren an die Stecke nach Helsinki. Zwischen Riihimäki und Helsinki haben wir uns nur ein paar wenige Stellen angezeichnet, viel Wald und Zivilisation, aber irgendwas wird sich doch wohl finden lassen auf die schnelle. Die ersten zwei Kringel auf der Karten waren nix, zu wenig Zug und zu viel Kraut ... Es war 5 nach ... um 10 Nach erwarteten wir etwa den Nachtzug in unserer Gegend. Wir hatten noch eine Chance, eine Strasse rein zur Bahn, Richtung Monni - klingt schon vielversprechend ^^

 

Eine Sr2 mit RoLa bei Monni auf dem Weg nach Norden

  Eine Sr1 mit P265 bei Monni

Und tatsächlich, vor uns tat sich ein Damm auf ... lang, offen . und man kann sogar auf Augenhöhe mit dem Lokführer stehen. Eine Bushaltestelle befindet sich direkt unterhalb des Standpunkts, ideal! Wie wir da dann so standen kam auch nach wenigen Sekunden ein Zug über den Damm gefahren ... eine Sr2. Aber nicht mit dem Nachtzug, das wäre auch nett gewesen, nein, mit einem RoLa ähnlichen Zug, nicht lang aber schööön. Der wurde also verhaftet, dann kurz darauf auch der Nachtzug mit einer Sr1 und abermals wenige Minuten später eine S-Bahn (Sm2) im Altlack *sabber* ... Wir waren mehr als zufrieden und dampften erfreut wieder ab nach Riihiimäki, Bahnhof gucken und noch ein Nachtisch mampfen. Zurück am Zeltplatz, es war schon spät, ging es mal auf Platzsuche. Den auf dem Plan welche uns gegeben wurde sah alles so eben und flach aus .. das entpuppte sich aber als hügelige Angelegenheit ;) Oben war ein Platz für Zelte, aber nicht wirklich gerade und das Wasser schien auch nicht wirklich gut abzulaufen, einige Camper haben vor uns deshalb ganze Entwässerungssysteme in den Boden gehauen. Aber es Regnet eh nicht! So suchten wir da oben den besten Platz aus, bauten auf und gehen ins Bettchen. *gähn*

Stützpunktbericht Riihimäki:

Riihimäki liegt noch direkt im Einzugsgebiet von Helsinki / Espoo, also in der Aglomeration des grössen Zentrums von Finnland. Dementsprechend sind auch die Zugsverbindungen nach Helsinki. Die S-Bahn verkehrt in einem dichten Takt und der Fernverkehr hält ebenfalls an dem Bahnhof. Riihimäki hat seit der Eröffnung der Neubaustrecke jedoch etwas an Bedeutung verloren. Früher verkehrten auch sämtliche Züge in Richtung Kuovala - Johensuu und Russland über Riihimäki, so hat die Stadt also die hälfte des Fernverkehrs verloren. Auf der Strecke nach Lahti ist Regionalverkehr in für den ausgefallenen Fernverkehr in die Bresche gesprungen, dieser wird teilweise nach Helsinki durchgebunden (ansonsten Umsteigeverbindung).

An der Südlichen Ausfahrt von Riihimäki ist noch ein Rbf angelegt, welcher ebenfalls noch rege benutzt wird, einerseits zum Umspannen der Züge von Russland welche weiter nach Tampere fahren, andererseits um die zahlreiche Lokale Industrie zu bedienen. Güterverkehr gibt es aber vor allem in Richtung Helsinki kaum, das meiste fährt oben raus und teilweise gibt es auch noch Verkehr über die nur noch von Güterzügen benutzten Strecke in Richtung Kajraa

In der Stadt gibt es direkt einige Hotel, jedoch keinen Campingplatz, dieser ist etwas ausserhalb angesiedelt und nur per PKW zu erreichen, einen Fussmarsch aus der Stadt würde schon zwei, drei Stunden dauern. Der Platz ist nicht schlecht, mit einem künstlichen See in der Mitte vor allem für Familien geeignet, was an den langen Sommerabenden jeweils auch weit nach Mitternacht einen gewissen Lärmpegel nach sich zieht. Der Platz ist teilweise Terrassenartig an einem Hang gelegen, da wäre auch der Platz für die Zelte, der Grund ist aber sehr steinig / felsig und das Wasser läuft überhaupt nicht ab - also ist alles etwas matschig wenn es vorher geregnet hat. Preis normal, Sanitäre Einrichtungen, durchschnittlich - allgemein also empfehlenswert aber nicht super toll.

 

 
   
 

Hier findet ihr die Galerien von Daniel bzw. Nil (öffnet jeweils ein neues Fenster)

GALERIE DANIEL GALERIE NIL

Alle Texte und Bilder sind (C) bei www.bahnpics.com  - Erstellt für eine Bildschirmauflösung von 1024*786 Pixel