Tag 73: Freitag, 3.08.2007, Rakvere –  Tartu 182km

 

   
 
   
  Tagesbericht:
   
 

Das aufstehen heute war schwer, sehr schwer .. den in dem Bett hier hat es sich soo schön gepennt *gähn*, da will man gar nicht aufstehen. Aber das Wetter draussen und auch der Hunger (Frühstück war inklusive :)) trieben uns aus den (weichen) Federn. Voller Elan gingen wir runter zum Essen und trafen auf das "Buffet" ... öhm, naja, wir hatten uns da eigentlich was grösseres drunter vorgestellt, aber es war etwas Essbares dabei (so schmeckte es zumindest). Nach dem Frühstück und dem zusammenräumen (was man an einem Abend für ein Chaos veranstalten kann mit dem Elektronikmüll) fuhren wir los, in die Wolken und den Schleier hinein *bäääh*. Heute stand aber der Russenzug mit der GoRail Tep70 auf dem Programm ... Einzig kurz vor Tapa dreht die Strecke für wenige Kilometer soweit nach Süden das die Kiste im Licht kommt, da stellten wir uns hin. Und es begann zu Rollen wie es noch nie hat zu rollen begonnen (oder so:)). Es war der Bär los, schon auf dem Weg zur Stelle kamen wir einem Güterzug entgegen, dann kam einer nach Russland wo wir unsere Stelle bezogen und kurz darauf einer von Russland. Dann nochmals einer von Russland und dann noch einer auf der anderen Strecke nach Tartu. Bei dem Verkehr machten wir große Augen, was war den da los? Dann, 45min nach unserer Ankunft kam die erhoffte Tep70 von GoRail mit dem Russenzug nach Tallinn.

 

Eestiraudtee Lok 1570 mit einem Nahgüterzug bei Tapa

  TEP70 0320 von GoRail mit einem Zug aus Russland nach Talllinn bei Tapa
 

Bevor wir uns jetzt an die Strecke nach Tartu verkrümeln wollten musste noch etwas zum Essen her UND in Tapa wollten wir uns ja mal noch den Bahnhof anschauen. Und was stand da, eine GM die gerade am Rangieren war .. in der Sonne. Dieser Lok gaben wir dann ein paar Minuten bis sie mal genau da stand wo wir das wollten. In dieser Zeit rollten übrigens wieder zwei Güterzüge durch den Bahnhof .. einer von Tartu und einer nach Russland.

 

Lok 1572 mit Rangieren beschäftigt im Bahnhof von Tapa

  Lok 1572 mit Rangieren beschäftigt im Bahnhof von Tapa
     

Sooo, damit wir noch etwas von dem ganzen Verkehr mitnehmen konnten mussten wir mal auf die Strecke. Bei dem Dorf Vägeva fanden wir an einem BÜ (was sonst) ein nettes Platzerl zum warten für Züge nach Tartu. Es kam dann mal vor dem ganzen Eisenbahnverkehr noch "unser Nachbar" vorbei, an dessen Grundstückrand wir wohl standen. Er konnte sogar Englisch und erzählte uns das er mal in St. Moritz war ect. - wie sich solche Leute das leisten können, das kann sich nicht mal unsereins. Naja, er war freundlich und schnell wieder weg ... nur Züge fehlten noch. Es kamen zwei Edeleisenbahnen und zwei Güterzüge von hinten, beide mit GM *grummel*. Als es dann ein drittes mal hornte von hinten wurde uns das zu Bunt und wir wechselten an einen anderen BÜ. Wenn wir die Kisten schon mit Frontschatten schiessen dann wenigstens nicht immer an einer Stelle. Beim Dorfeingangsbü gings dann auch ganz gut, aber er kam halt aus der falschen Richtung.

     

 

DR1B nähe Vägeva - hier in der verkürzten Form.

  Nächster Zug von Tartu, Lok 1543 mit Schüttgut nähe Vägeva

Wir stellten uns dann erneut an den "alten" BÜ, eigentlich immer in Erwartung auf den Spacecomzug von den letzten Tagen. Er kam nicht, stattdessen stand wieder eine Edeleisenbahn an, aber auch von denen hatten wir schon reichlich am BÜ, also standen wir zum Bahnhof des Dorfes und knipsten den da von einem alten Stapel schwellen runter. Es war dann auch wieder gut und wir glaubten nicht wirklich mehr an Güterzüge. So fuhren wir weiter in Richtung Tartu, bis nach Jögeva, da stand eine Edelzugkreuzung in absehbarer Zeit an. Die zwei Züge wurden erlegt  und wir waren wieder Weg. Am Stadtrand von Tartu dann schauten wir wieder in die immer vorhanden Stadtkarten um den Weg zu unserem "Campingplatz" zu suchen. Es ist kein Campingplatz im eigentlichen Sinne, es ist mehr .. ein Haus wessen Garten man nutzen kann für bissle Geld. Wobei es dann kein normales Haus ist, es ist u.A eine B&B Bude in einem Studentenwohnheim betrieben. Diesen Eindruck macht das alles auf alle Fälle. Die Rezeption war in der Küche, die drei Mädels die da sassen hatten von nix so richtig ne Ahnung, aber Geld wollten die haben ... jaja ;) Wir bauten uns dann schnell auf und verdufteten wieder ab in die Stadt, zum "Bahnhof". Wobei Bahnhof eher ein zu netter Ausdruck für dieses schäbige Holzgebäude ist. Es stand da am "Bahnhof" ein Edelzug abgestellt welcher erlegt wurde und ein paar GMs unfotogen. Nebenan war noch das BW von der Spacecom, welche aber leider auch keine Loks Fotogen vor dem Schuppen stehen hatte.

 

DR1B Steuerwagen nach Tallinn kurz vor dem Bahnhof von Jögeva

  Besuch im \"Bahnhof\" Tartu, der zweit grössten Stadt des Landes.

Dann entdeckten wir nochmals eine GM Rumstehen, im Licht .. und dahinter eine Eestiraudtee Russenlok, versifft aber sie stand da. Gerade als wir bei der GM angekommen sind verschwand das Licht ab, nicht schlimm, denn der Schleier war nicht gross und unsere Geduld aber schon. Als wir dann so warteten, es waren nur wenige Minuten vergangen, tauchten an einem Gebäude drei Gestalten auf. Eine mit Warnweste, schien offiziell und zwei Mafiosis im Anzug. Wir schenkten dem weiter keine Beachtung obwohl die ab und an in unsere Richtung schauten. Als dann die Sonne kam nahmen wir die Kamera für die GM *knpis* und wollten uns gerade auf den Weg zum Russen machen als die zwei Mafia(ffen) typen auf uns zu liefen. Die zwei Herren waren gross, stark gebaut, dazu natürlich mit Sonnenbrille. Sehen halt so wie Russische Mafiosis aus ... *bibber*. Wir grüssten, wie wir es hier immer machen, in Nuschelform irgendwas dahin, als der eine laut was auf Estisch sagte. Deutsch, Englisch ... mehr sprechen wir nicht. NO FOTO, mehr verstanden wir nicht, aber das haben wir verstanden. No Foto und so ... *mhm*, egal, lieber weg bevor der Chef kommt, wir trauern zwar dem Russen noch was nach, aber die GM hat gereicht. Also good bye und auf wiedertschüss .. und schon waren wir wieder verschwunden und auf dem Weg zum ESSEN! Die Stadt Tartu schreit sich zweitgrösste Stadt des Landes, aber nebst super Hasenställen zum drin Wohnen besteht die halbe Stadt aus Holzhäusern, die natürlich schön versifft sind. Also so stelle ich mir keine Grossstadt vor ;) Egal, die Innenstadt sieht freundlich restauriert aus und was zu Futtern gabs auch. Für umgerechnet 15 CHF Aßen wir zu Abend, mit Getränkt und Dessert *lecker*. Ab und an schaute noch die Polisei auf dem Hauptplatz vorbei (sind hier eh sehr präsent in den Städten) und verleite und ein Gefühl von Sicherheit - aber das Auto stand weit weg *bibber* ;) Aber auch das Auto war noch heile als wir vorhin von der Stadt zurück auf unseren "Zeltplatz" gefahren sind ...

 

 
   
 

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