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Noch wie
geredert vom letzten Tag, warum eigentlich?, waren um 8:00 die ersten
regungen in unserer super Hütte zu vernehmen. Laaangsam wachten wir auf
und beäugten mal das Wetter welches draussen so vorherschte, die
erwartungen waren gross. Sie wurden aber nur zum Teil erfüllt, gerade so
richtung Osten war noch relativ viel Bewölkung in der Luft welche uns
den Start in den Tag hätte versauen können. Aber da gab es noch jemand
welcher uns mehr als den Tag hätte versauen können, die Tanten im
Reisebüro - wenn die uns kein Kursbuch verkaufen wollen. So starteten
wir nach dem Frischmachen auf gen Bahnhof bzw. dessen Reisebüro. Nach
einer kleinen irrfahrt durch eine Baustelle hindurch (ob die gestern
auch schon war? :)) fanden wir den Bahnhof rasch und parkten unser Auto
davor, wie auch gestern. Und auch wie gestern "bemerkten" wir aus
böswilligkeit den Parkscheinautomaten nicht, kontrolliert schon niemand
und wenn schicken die das bestimmt nicht in die Schweiz. Aber gerade als
wir den Parkplatz verliessen fuhr da ein Stadtpolizei Auto ran und
parkte. Also probieren mit der Busse muss man es ja nicht, als kehrt
gemacht und noch gerade vor dem Polizist noch den Automaten erreicht
schluckte der 10 SKK und spuckte ein Ticket aus. *phuuu* ;) Nun waren
wir befugt für 2h da zu Parken, obwohl wir das so auch nicht beabsichtig
haben. Ohne schlange stehen brachten wir im Reisebüro dannn unseren
Wunsch an, Kursbuch und davon zwei gerne. Wir wurden verstanden und zwei
Kursbücher wurden vor uns auf die Tekte geknallt ... 20 SKK wollte der
dann für die Kursbücher haben. Das ist etwa 1 CHF ! *phuu*, ein
Vermögen! Was der gute dann aber nicht gemacht hat, uns die
änderungsbänder geben welche wir noch gut haben ... leider haben wir die
Gutscheine dafür erst zuspät gesehen, aber soo viel wird da nicht neu
sein. Im Bahnhof kauften wir uns noch kurz etwas fürs Mittagessen zum
mitnehmen und verschwanden dann endlich an die Strecke, die paar
Restwolken waren mitlerweile komplett weg vom Himmel und die Sonne
brannte schon wieder freundlich vom Himmel. Erstes Ziel war heute mal
die Breitspur, den auch in diesem Land gibt es eine Strecke welche vom
"Landesinnern" (etwas übertrieben) an die Ukrainische Grenze führt. Die
Traktion übernimmt hier aber die Staatsbahn mit eigenen Doppelloks ..
sehen schmuck aus. Als erste Stelle wählten wir den Bahnhof von " Vysna
Mysla" welche uns von einem bekannten emfohlen wurde. Die Breitspur
trifft da auf die Normalspurstrecke, vom Bahnhof aus hat man einen
schönen Blick auf eine Kurve der Breitspur wie sie am reindrehen ist.
Die Stelle wäre echt nett, nur wann fährt der nächste Zug? Der
bedienstete am Bahnhof konnte uns diese Frage nicht beantworten, oder er
hat sie nicht verstanden, und lust um einfach mal zu warten hatten wir
nicht. Den die Normalspur hätte man im Bahnhof überhaupt nicht mitnehmen
können .. da war uns das Risiko zu gross wie in Polen zu warten und nix
kommt. Also wählten wir die alternative und fuhren mal zum nächsten
Bahnhof wo die Breitspur mitten durch läuft, der FDL da muss doch
bescheid wissen. Am Bahnhof von Ruskov (was für ein Name) konnte uns der
FDL tatsächlich helfen, er meinte in 10min komme ein Zug auf der
Breitspur. 10min *urks*, das reichte nicht um die 5km zur Kurve zurück
zu fahren, also mussten wir den Zug da im Bahnhof notschlachten,
besonders exlusiv ist das Foto daher nicht geworden. Die Traktion war
aber nett, eine altlack vor einer neulack Doppellok dazu im besten
Licht. Der Zug kroch derart langsam an uns vorbei das wir uns gesagt
haben, den kriegen wir nochmal irgendwo auf der Strecke, chic sollte es
ja sein. Eingeholt hatten wir ihn auch schon nach wenigen Kilometern,
aber Stellen gab es keine, überhaupt keine welche auf die schnelle hätte
besucht werden können. Bis fast an die Ukrainische Grenze fuhren wir die
Strecke ab in der Hoffnung noch auf eine Überstelle zu treffen. Dann
aber kurz vor Cierna sahen wir neben der Strasse ein paar Loks rumstehen,
ein paar Breitspurloks. Ein kleiner Rbf war da in de Landschaft und da
drin standen zwei Züge und einer kam gerade an. Damit hatten wir nun
nicht gerechnet, wir gingen davon aus, so kriegten wir es auch erzählt,
dass da ein paar Züge von der Grenze bis in die Region Kosice rollen, wo
die Breitspur endet. Das es da unterwegs noch Stationen gibt welche
bedient werden wussten wir nicht. Die Station da liegt an einem grossen
Kraftwerk, wohl Kohle .. so sahen die Wagen die da standen wenigstens
aus. |
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125 817
mit einem Güterzug in die Ukraine bei Ruskov |
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Kurz vor Cierna befindet
sich ein Breitspurabstellbahnhof |
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Nachdem
wir noch kurz die Strecke bis zur Grenze erfolglos nach einer Stelle
abgesucht hatten gingen wir mal zum Rbf zurück um da immerhin von den
abgestellten Loks noch Fotos machen zu können. Wieder gingen wir da zum
Weichenwärter, bzw. der Weichenwärterin um zu fragen ob denn der Zug
schon durch sei und wann der nächste kommt. Hier war es nun das
Verständigungsproblem, sie verstand einfach nicht was wir wollten ...
egal was wir angestellt haben ihr das bildlich oder symbolisch zu
erklären ;) Auch nach einigem Warten kam dann der Zug nicht, egal, also
zogen wir wieder ab, weg von der Breitspur bzw. der Normalspur seit über
einem Monat für uns, hin zur "Schmalspur" - diese popligen 1435mm *pha*.
In diesem Land gibt es ja ein haufen Dieselstrecke, bedient werden die
hauptsächlich von 14m auf 2 Achsen, in einem Wort - Brotbüchsen. Die
Verkehren gerne alleine und ab und an sogar mit ein paar Beiwagen, was
dann das ganze sehr "pompös" aussehen lässt *grussel*. Nebst den
Triebwagen gibt es aber auch noch eine Handvoll Taucherbrillen die ihren
dienst im Regiobereich tun, unser Interesse galt natürlich eher diesen
Zügen. Als grosse Hilfe habe ich mir den Lokreport noch vor dem Urlaub
geholt, da sind die Umläufe von den Brillen drin, was natürlich eine
riesige Hilfe darstellt wenn es darum geht wann man wo stehen will. Eben
dieser Lokreport sah dann vor das in einiger Zeit ein Brillenzug von
Humenee abfahren soll in Richtung Kosice, was eh unsere Richtung war. Im
Bahnhof von Strazse lauerten wir dem dann auf, auf der Strecke wo wir
ihn eigentlich erlegen wollten fand sich nämlich auf die schnelle keine
passende Stelle. Ein Sinobus welcher im Bahnhof stand diente dann
kurzerhand noch als "beimotiv" ... es hätte also alles schön gepasst.
Auch die Sonne schien, doch eine kleine Furzwolke zog pünktlich als der
Zug am einfahren war vor die Sonne und verdeckte diese so lange bis der
Zug wieder weg war. Das erste „brillante“ Foto war also fürn Ar***. Als
nächstes wollten wir uns mal die paar Kilometer von Strazske nach
Humenee geben, da laufen relativ viel Züge und davon auch einige
brillante. Der Streckenabschnitt war aber auch nicht so wirklich das was
wir uns vorgestellt haben, wir erwarteten Hügel und Berge, es gab aber
nur eine Bahn auf einem Damm mit viel Bewuchs davor. Etwas enttäuscht
fuhren wir dann gleich durch Humenee durch an die nächste Strecke welche
wir uns anschauen wollten. Der KBS 196 nach Stakcin - im Lokreport als
"beschauliche Nebenbahn" beschrieben. Und genau das ist die Strecke
auch, obwohl auch die nicht in die Berge verläuft sondern sich immer
schön im Talboden hält, ist sie relativ fotogen. Das liegt nicht zuletzt
an dem eher maroden Unterbau was so richtiges Nebenbahnfeeling aufkommen
lässt, dazu kommen hübsche kleine Stationen und natürlich für eine
Nebenbahn unabdingbar, Telegrafenleitung. Zeitlich passte es und wir
fuhren auf einen Zug nach Humenee zu und suchten uns für diesen eine
Stelle welche wir in der nähe des HP Kamenica fanden. Der Zug, 28m auf 4
Achsen kam dann bald schon in rasanter Fahrt gen Humenee geflitzt und
fuhr an unseren Objektiven vorbei, dass beste daran, der Beiwagen war
chlörig - schön zugesprayt *bäh*. Was aber gut ist hier in der Gegend,
die Triebwagen kommen alle aus dem Einsatzbestand von Humenee und da
gibt es nur 810, die Uhrsprungsform der Triebwagen und hier noch immer
im "Orignallack"
rot/baige. Nach diesem Zug blieb dann auch nicht wirklich viel Zeit,
denn der nächste drängte bereits, er hatte Humenee bereits verlassen und
raste bestimmt schon auf uns zu. Rasen ist etwas übertrieben, denn für
die 27km Gesamtstrecke benötigt ein Zug eine gute 3/4tel Stunde ;), halt
genau so gemächlich wie es sich für eine richtige Nebenbahn gehört. Und
die Bahn wird angenommen, alle Züge die wir gesehen haben waren immer
sehr gut besetzt .. das ist der Vorteil wohl, wenn man Kunden hat die
keine alternative haben. Es näherte sich also der Zug aus Humenee für
welchen wir an der "Dorfdurchfahrt" von Bela nachschiessen wollten. Wir
waren gegen 13:25 da und der Triebwagen sollte in etwa 15min kommen. Da
geschah etwas worüber wir kurz davor noch Witze gerissen hatten, in
jedem Dorf hier, oder in den meisten, hängen Lautsprecher rum. Und Punkt
genau um 13:30 begann Musik aus den Lautsprechern zu dröhnen, das ganze
Dorf wurde beschallt mit Hawaii Urlaubsmusik .. und irgendwann nach
einem Lied begann eine Stimme etwas zu plappern worauf dann nochmals zu
einem munteren Lied angestimmt wurde, ehe die Lautsprecher wieder
verstummten und ruhe war im Dorf. Was war das denn? Ist ja goil! :-D Der
Triebwagen kam dann auch kurz danach, bzw. DIE Triebwagen, der Zug war
aus zwei Triebwagen und zwei chlörigen Mittelwagen gebildet, ganz schön
lange. |
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810 065
und eine zweite Büchse mit zwei Beiwagen in der Mitte bei Bela |
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Der Büchsenzug nach Humenee
kurz vor der Abfahrt in Stakcin |
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Wir
erlegten den Zug an der Stelle und benutzten ihn als Taxi bis an die
Endstation, bis dahin erwischten wir ihn noch zwei mal und dann im
Endbahnhof noch mal. Als wir dann um den Triebwagen Rumgelaufen sind im
Bahnhof schaut uns ein Lokführer an und fragt uns ob wir Schweizer
seihen. Ganz stolz erzählte er dann das er in den Urlaub fährt mit dem
FIP in die Schweiz und wohin und blablabla, er hatte freude und wir
auch. Als wir dann wieder am Wagen waren um das Tal zu verlassen kam er,
gerade auf dem Weg zum Dorfladen bei uns vorbei und fragte noch nach
einer Günstigen Übernachtungsmöglichkeit in der Schweiz. Aber
achselzuckend versuchten wir uns an etwas zu erinnern, Resultat - gibt
es nicht. Wir hatten nun genug von der ewigen im Tal Fahrerei und
wollten rauf auf die Hügel, auf BERGE! Dazu eignet sich ab Humenee nur
eine einige KBS, die 193 nach Presov, die verläuft durch eine relativ
hügelige Landschaft und erklimmt auch mal einen solchen. Ein Brillenzug
verliess etwas Zeitgleich mit uns Humenee und fuhr in die Berge gen
Presov, den wollten wir natürlich nicht verpassen und beeilten uns. An
einem BÜ bei Brekov, kurz hinter Humenee, lauertem wir dem Zug ein
erstes mal auf ... doch anstatt die im Lokreport ULP versprochene Brille
kam ein 810er samt Beiwagen daher mit einem grinsenden ZUB im
Führerstand. Aaaahja! Schöne kacke, aber stimmt .. im Lokreport stand
auch noch das mit Triebwageneinbrüchen in den Brillenplänen jederzeit zu
rechnen ist - schade! Den das sollte der letzte Fotogene Zug auf der
Bergstrecke sein für diesen Tag. Aber immer noch waren die Berge unsere
Richtung und 28m auf 4 Achsen ist schließlich auch ein Zug. So fuhren
wir in die Berge bis zu einem Dorf namens Hanusovce, da in der Gegend
ist der spektakulärste Streckenabschnitt der 193 zu bewundern. Drei für
eine Nebenbahn richtig grosse Stahlviadukte wurden extra für die Bahn
erbaut und zieren die hügelige Landschaft rund um dieses Dorf. Wir
erreichten das Dorf etwa 15min vor dem Regio, mussten aber noch von der
Strasse zu einer Brücke kommen, was sich als relativ stressig und
anstrengend erwies, da die Viadukte recht hoch sind. Am zweiten stellten
wir uns dann und kurz danach kam auch schon der Zug, zu unserer
Verwunderung war es aber nicht den Zug den wir schon kannten sondern ein
Brillenzug mit zwei Wagen. So hätten wir nun nicht gedacht, den laut
Kursbuch war das ein und derselbe Zug, aber wir wollen uns nicht
beschweren, im Gegenteil! Nächster Zug war ein Gegenzug von Presov
ebenfalls mit einer Brille und dann noch ein Triebwagen nach Presov. Das
ganze in etwa zwei Stunden, also blieb reichlich Zeit für die Züge
stellen zu suchen. Als wir dann auf der suche waren fuhr uns noch ein
Güterzug in den Rücken *grmbl*, welcher mit zwei 751 bespannt war ..
aber der kam eh im Gegenlicht. Genau so wie der Brillenzug, was uns dann
dazu veranlasst hat ihn auf dem mittleren Viadukt der drei quer zu
schiessen. Wieder war es eine Brille mit nur zwei lumpigen grünen Wagen
hinten dran, neigt unterzugehen. |
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Eine
Brille mit einem Regio nach Presov bei Hanusovce |
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ZSSK Brille mit einem Os aus
Presov bei Hanusovce |
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Wer jetzt aber glaubt eine
Brille mit zwei Wagen gehen unter der hat das nächste Bild noch nicht
gesehen ;) Der nächste Zug war dann ein Triebwagenzug, es waren 28m auf
4 Achsen welche wir auf dem Hauptviadukt mit der Stadt dahinter
geschossen haben ... die Kisten sieht man nicht. Aber es waren ja nur
Triebwagen, also nicht wert darüber eine Träne zu verlieren. Auf der
Strecke stand dann eine ganze weile nix mehr an und wir verdufteten dann
in Richtung Presov bzw. Kosice. Bevor wir aber unsere Hütte noch
erreichten suchten wir an der Tatrabahn im unteren bereich, also bis es
in die Berge geht, nach Stellen ab. Fanden aber nix wirkliches und
trafen dann beim eindunkeln wieder bei unserer Hütte ein. Erst musste
der Hunger gestillt werden im nahen Einkaufscenter und dann zwängten wir
uns nochmals in die Stadt. Wir wollten ja noch Nachtbildler machen von
den Zügen hier. Gelang aber nicht wirklich, der Bahnhof ist eher minder
Fotogen und los war auch nicht mehr der Bär. Es gab dann nur ein Bild
von einer CD 151, von einer 363 und 163. |
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Gorilla
151 008 der CD mit einem Nachtzug nach Prag im Bahnhof Kosice |
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163 124 mit einem Regio und
eine Büchse im Bahnhof von Kosice |
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Fast schon zufrieden gingen
wir dann zurück in die Hütte um den Abend noch mit schreiben und
Kursbuchstudium zu verbringen. Endlich, das war der erste Tag seit etwa
einer Woche der wieder mal gelohnt hat, zwar nicht so wie er hätte
lohnen dürfen oder müssen, aber er war nicht schlecht. Gn8 |
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GALERIE DANIEL |
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