Tag 92: Mittwoch, 22.08.2007, Poprad   Poprad,  98  km

 

   
 
   
  Tagesbericht:
   
 

Nach dem gestrigen Wetterglück am Abend standen wir heute morgen guter Laune gegen halb 8 auf. Zuerst Frühstücken am Morgenbüffet (heute leider auch mit „Mitessern“), fuhren wir anschliessend für den 2. Nachtzug aus Prag raus. Insgeheim auf eine Werbelok hoffend gingen wir nochmals zur langen Gerade vor Poprad hinaus und warteten ab. Statt des Nachtzuges kam in dessen Trasse ein Öler bespannt mit 2 183er, wobei die hintere abgebügelt war. Wahrscheinlich spendete sie die nötige Zugkraft bis Strcno hinauf und lief und leer mit. Nach einem weitern Güterzug von Poprad nach westen folgte war auch schon eine beige-grüne Lok am Horizont zu erkennen. Mit einer guten halben Stunde Verspätung kam der Nachtzug in Poprad an, leider ohne Werbelok. Schade, das Licht hätte inkl. Verspätung sogar schon gepasst.

 

183 013 und eine Schwesterlok vor Güterzug nach Osten bei Poprad

  150 002 mit einem Nachtzug von Tschechien nach Kosice kurz vor Poprad
 

Wohin nun? Als nächstes standen die gleichen beiden Intercity an, welche wir gestern hier fotografierten. Dies wollten wir natürlich auf keinem Fall wiederholen! Auf Nils Idee hin, wollten wir mal einen Blick hinter Poprad werfen. Hier verlief die Bahn in Nördlicher Richtung in die Stadt hinein, vorbei an den „Eingangsblöcke“ von Poprad. So suchen wir nun eine Stelle, wo auf der Karte weit und breit keine Strasse eingetragen war.. doch wir fanden eine ;-). Sie führte wohl zu einem Ferienlagerhaus oder so was ähnlichen und wurde über die Bahn zu einem Feld verlängert. Sogar mit BÜ =)..Dieser war so wie wir einen gestern gesehen hatten gesichert. Immerzu und nur auf druck durch einen ansässigen Bahnmitarbeiter geöffnet. Natürlich war dies nicht der Dauerzustand, doch die Züge schienen auf dem falschen Gleis zu verkehren wodurch sie den Kontakt für die BÜ-Schliessung nicht befuhren. Nun war warten angesagt. Als erstes kam ein Lokzug, welchen wir an der vorherigen Stelle kurz vor dem Abfahren noch geknipst hatten. Danach war ermtmal mal Ruhe. Nach einem Fernverkehrszug und einem Regio von hinten folgte rund ¾ Stunden später der Intercity nach Kosice mit blauer 350er. Leider hatten sich sehr zu unserem Leidwesen immer mehr Wolken gebildet und verdeckten ab und an die Strecke mit ihrem Schatten. Es handelte sich dabei nicht nur um kleine Quellwölkchen, nein, richtige Regenwolken standen über unseren Köpfen. So war es ein Glück die blaue 350er im Sonnenschein zu erwischen. Da diese jedoch mit Verspätung kam war wohl anzunehmen, dass der nachfolgende Schnellzug ebenfalls Verspätung haben dürfte. Für diesen gingen wir noch einige hundert Meter weiten das Feld hinauf um ihn mehr Querzuschiessen. Durch die leichte Steigung konnte man so auch prima die Blöcke hinter dem Zug einsehen und die Berge in der Ferne erkennen. Wie erwartet erreichte uns der Zug mit etwa derselben Verspätung wie der vorherige.. rund 30min nach der Zeit. Da die Wolken diesmal definitiv keine Gnade walten liessen und wir befürchteten in kürze Nass zu werden, sahen wir den Zug nur noch vom Auto aus. Jetzt hiess es Ausharren. Wir dachten dasselbe Phänomen wie gestern zu erleben. Langsames zusiffen, Regen und dann endloser Sonnenschein. Nun galt es die Regenphase zu überbrücken. Einmal mehr von den Frauen gelernt nahmen wir uns einige dieser Zeit für einen Einkaufsbummel zu benutzen. Da ich dringend einmal neue Schuhe benötigte, fuhren wir zu Deichmann. Schnell war ein relativ wertig aussehendes Paar gefunden und wir wechselten in einen Kleiderladen nebenan. Immer in Ausblick auf Hosen, welche unsere alten ersetzen sollten fanden wir leider hier auch nichts gescheites. Einzig ein Paar Trainerhosen für 20.Kronen kaufte ich ein, während Nil seinen Sockenvorrat ergänzte (er hatte keine sauberen mehr.. hatte wohl zu wenig haushälterisch gewirtschaftet *gg*). Wieder aus dem Laden hinaus regnete es jedoch immer noch und wir wechselten in ein benachbartes Einkaufszentrum. Hypernova schrie sich das Laden, mal schauen was es hier gibt ;-). Zuerst einmal Magen beruhigen, es war ja mittlerweile auch schon fast 12 Uhr. Mit Pizzen und Burger gefüllt konnten wir weiter auf Schnäppchenjagt gehen. Gab aber nix mehr. Naja, dann halt kurz Nahrungsmittelvorräte ergänzen und ab in unsere Bude an Bahnhofsnähe. Mit einer Flasche Colaverschnitt und einigen Süssigkeiten fuhren wir zu unserer Pension und warteten ab. Es stand immer noch die geplante Runde GTW-fahren aus, welche wir gestern kippen mussten. Doch auch heute wollte es nicht dazu kommen. Mit hochgelagerten Beinen und flimmernder Glotze vor der Nase wurden wir durch die ersten Sonnenstrahlen aus der Couch gerissen. Sonne =). Ein Blick aus dem Fenster wollte die Euphorie dämpfen, doch vom rumhocken hatten wir genug. Gehen wir GTW fuzzen =).

 

350 014 der ZSSK mit einem IC nach Kosice kurz hinter Poprad

  840 003 auf dem Weg von Plavec nach Poprad bei Strazky
     

Laut Kursbuch sollte in rund 20min einer aus Plavec in Poprad ankommen. Für diesen galt es eine Stelle zu finden. Da die Verkehrsdichte in der Stadt nicht wesentlich geringer war als auf den Zufahrtsstrassen konnte es nicht weit in Richtung Norden gehen. Kurz nach Poprad nahe Kezmarok fanden wir eine nette Kurve mit Fabrik im Hintergrund. Doch bevor der Zug kommen konnte, mussten noch einige Gräser umgeknickt werden. Leider reichte die Zeit nicht mehr ganz für alle, doch der blaue GTW kam wenigstens in der Sonne. Jetzt blieben uns gute 40min für den nächsten. Wenige hundert Meter nach der 1. Stelle fanden wir 2 weitere, welche wir beide umsetzten wollten. Zuerst kam der GTW aus Poprad. Zwar ein netter Nachschuss, doch die Sonne streikte irgendwie ein wenig. Hoffen wir auf den 2. Da der 1. Rund 10min Verspätung hatte, folge der 2. ebenfalls mit guten 10min Verspätung, welche jedoch Ideal waren um ein genau dort ansässiges Sonnenloch auszunützen. Zwar nicht komplett angestrahlt, doch mit Sonnenschein zog die Stadlerkiste an uns vorbei. Und nu? Genau, die roten waren ja noch. Da der nächste blaue DieselGTW erst in rund 1.5h hier sein würde, wechselten wir die Strecke zu den Schmalspurigen Elektrogtw’s. Leider hatte sich die Sonne wieder etwas gegen unseren Plan ausgeheckt und versteckte sich hinter einem weiten Band aus Wolken. Trotzdem fuhren wir nach Tatranska Lominska hoch um die Strecke zu begutachten. Ein wenig verwundert fuhren wir durch das Skigebiet hindurch. Wir hätten genauso gut in der Schweiz sein können, erinnerten die vielen Hotels, der Wald und die Schmalspureisenbahn mit den engen Bogenradien sehr an die RhB im Raum Davos. Besonders Fotogen schien die Strecke ja nicht, einzige Möglichkeit währe ein Abgerodetes Waldgebiet zwischen den beiden Skidörfern am Hang. Ein wenig enttäuscht fuhren wir wieder den Berg hinab und fragten uns, womit wir nun die Zeit verbringen sollten.

     

 

150 002 mit einem Nachtzug von Kosice nach CZ im Bahnhof von Poprad

  GTW Treffen im Bahnhof von Poprad, daneben ein Knödel mit Regio

Ein auf dem Weg gelegener Tesco Supermakrt war gerade richtig. Schnell war eine Stunde mit Regalenschauen und der suche nach russischem Shampoo verbracht. Gegen 18 Uhr lagen wir wieder auf unserer Couch und schauten uns Mythbasters im Discoverychannel, dem einzigen Einigermaßn verständlichem Sender auf unserer Glotze an. Draußen thronten wieder dicke Regenwolken über der Landschaft und frassen jegliches Licht in sich auf. Kurz vor 9 Uhr stressten wir nochmals in den Billa um Joghurt mit Bier zu kaufen. Ab ins Zimmer und spachteln. Auf Litauen angestossen war das Joghurt schnell verputzt und wir blickten nochmals in Kursbuch. Nachtfotos? So kurz vor halb 10 und kurz danach erreichten nochmals 2 Fernverkehrszüge den Bahnhof von Poprad. Ebenso startete ein GTW nach Plavec. Grund genug um Stativ und Fotoapparat aus dem Auto zu holen und zum Bahnhof zu latschen. Beim ersten Zug handelte es sich um den letzten IC aus Bratislava nach Kosice. Bespannt mit blauer 350er hielt er lediglich 1 Minute an um die Passagiere ein- und aussteigen zu lassen. Sehr darauf bedacht seine Verspätung einzuholen verschwand er so schnell wie möglich wieder in Richtung Endstation. Die Kurze Zeit reichte zwar um ein Nachtfoto zu schiessen, doch Ideal war seine Position überhaupt nicht. Dies konnten wir auch nicht vom nächsten erwarten. Zwar stand dieser etwas länger, da die Autowagen von Poprad nach Prag an den Nachtzug gehängt werden mussten, doch auch er war viiiiel zu lang. Ein dicker Scheinwerfer hinter dem Zug blendete uns auch noch zusätzlich in die Linse, wodurch auch dieses Ergebnis ein wenig unzufriedenstellend war. Besseres konnten wir auch nicht vom GTW erwarten, welcher auch schon auf Perron 4 bereitstand. Eine abgestellte Regionalzuggarnitur auf Perron 3 verdeckte den GTW fast vollständig und uns blieb nichts anderes übrig als ein „Nachschuss“ mit SchmalspurGTW über dem blauen zu machen. Witzig, doch auch dieses Bild wurde nicht so wie wir uns es gewünscht hätten. Ein wenig unzufrieden gingen wir ins Zimmer zurück wo Nil jetzt schon in seinem Bett liegt und vor sich hin schnarcht. Gn8

 

 
   
 

Hier findet ihr die Galerien von Daniel bzw. Nil (öffnet jeweils ein neues Fenster)

GALERIE DANIEL GALERIE NIL

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