Tag 28: Sonntag, 27.07.2008, Ormoz - Schweiz

   

 
 
 

Nun hat es mich also wieder, mein eigenes Bett. Bis hier hin wars aber eine lange Reise, an deren Anfang noch eine kleine Fotosession stand. Damit wir diese Session noch durchziehen konnten, sind wir heute früh wie lange nicht mehr aufgestanden, bereits um 8 Uhr waren wir beim Morgenessen, hatten gepackt und ausgecheckt. Da das Licht um diese Uhrzeit relativ parallel zur Strecke war, entschlossen wir uns den ersten Güter nach Cakovec mittels Teleschuss zu erlegen. Damit das Ganze auch noch ein bisschen Motiv hatte, stellten wir uns neben ein Hopfenfeld, wo der Zug dann relativ pünktlich kam.

Anschliessend fuhren wir zur einzigen Brücke auf der Geraden, wo wir auf den Citadella warten wollten, wobei wir hofften, dass ev. noch ein Güterzug kam. Da es nun bereits ziemlich heiss war, setzten wir uns in den Schatten und machten von Zeit zu Zeit einen Rundgang auf die Brücke, um uns zu versichern, dass kein Zug am anbrausen war. Nach rund einer Stunde, sah ich dann erstmals eine GM. Wir stellten uns also auf, und erfreuten uns am zweiten Güterzug des Tages.

Anschliessend sassen wir wieder in den Schatten, ehe ich rund eine halbe Stunde später wieder eine GM entdeckte. Irgendetwas war bei dieser jedoch komisch, sie kam nämlich nicht näher. Ein Blick auf die Uhr verriet uns dann, dass die wohl auf den Citadella wartet, der auch nur noch etwa 10 Minuten hin war. Wir entschlossen uns deshalb in den Kreuzungsbahnhof zu fahren, wo wir die GM gesehen hatten, um da beide Züge nebeneinander zu machen. Dort angekommen, stellte ich mich vis-a-vis vom kleinen Stellwerk auf und wartete. Kurz später kam dann der Stellwerker aus seinem Häusschen und rief mir etwas zu. Ich befürchtete schon, er wolle mich vertreiben. Als ich ihn fragte, ob er deutsch oder englisch spreche, meinte er, dass ich Acht geben sollte, denn gleich würde ein Zug von hinten und einer von vorne folgen. Ich nickt und der Herr lies mich fortan gewähren. Von hinten kam dann eine leer fahrende GM, es war die vom ersten Güterzug den wir am Morgen gesehen hatten.

Gleichzeitig, fuhr auf der anderen Seite der Ausweiche der Citadella ein. Wenn nun die leere GM auf der Höhe des Güterzuges, der schon drin stand, gewartet hätte, so hätte man 3 GM aufs Mal fotografieren können.

 

664 110 mit einem Kistenzug nach Kroatien / Ungarn bei Borovci

  Reges treiben im Bahnhof von Moskanjci - jedes Gleis ist belegt
 

Da war die Aufgabe des Stellwerkers schon fast schwerer, er musste nämlich nach der Durchfahrt der Lok, die Weichen aufschrauben, neu stellen, und wieder zuschrauben, und das alles an einem frisch modernisierten Bahnhof. Nach dem dann der Citadella am Güter vorbei war, sind wir noch schnell zur Brücke zurück, um dort den finalen Schuss der GMs zu machen.

Tja das wars dann, denn mittlerweile wars gegen 11 Uhr und somit allerhöchste Eisenbahn an die Heimreise zu denken. Wir fuhren also bis Pragersko und ab da stetig nördlich bis zur Grenze. In Österreich kamen wir dann ziemlich schnell mal auf die Autobahn nach Klagenfurth. An Klagenfurth vorbei gings dann in Richtung Villach, wobei wir uns an der Raststätte am Wörthersee noch stärkten. Nach Villach gings dann erst Richtung Tauern und ab Spittal in Richtung Lienz, denn diesmal wollten wir uns auf keine Routenexperimente einlassen und den Weg durchs Pustertal nehmen. Im Pustertal haben wir dann nichts fotiert, kamen aber zur Einsicht, dass eine 464 wohl nie wieder in einer so schönen Landschaft machen kann, wenn dort oben einmal FLIRT fahren. Da die 464 aber eh eine hässliche Lok ist, und wir sowieso etwas im Stress waren (meine Mutter wartete mit dem Abendbrot), liessen wir es sein und strebten in Richtung Brenner. Auf dem Brenner gab es dann noch eine kleine Überraschung, da stand nämlich eine BR 216, wir sind also nochmals kurz ab der Autobahn und haben auch diese Lok noch im Bild festgehalten.

 

 

664 109 mit einem Chevroletzug nach Ungarn bei Gorisnica

  216 224 unverkennbar auf dem Brenner abgestellt
 

Nach diesem kurzen Stopp, gings dann aber ohne weiteren solchen in Richtung Heimat. Ohne Problem überquerten wir diesmal den Arlberg und schon waren wir in Lichtenstein. Bei Nendeln fuhren wir dann über den BÜ, bei welchem wir während der EM mal standen. Schon wahnsinnig, wie schnell die Zeit vergeht, dachten wir uns, erst standen wir da am BÜ und waren voller Vorfreude auf die Ferien und schon waren wir wieder zurück. Die melancholischen Gefühle wurden dann aber wenig später durch Heimatgefühle aufgemischt, denn nun überquerten wir den Rhein und waren erstmals seit vier Wochen wieder in unserem schönen Heimatland. Die Heimat bedingte dann aber auch, dass man auf der Autobahn nur 120 schleichen konnte. Sehr langsam kam uns das nach 4 Wochen Osteuropa vor. Kurz nach 21 Uhr war es dann aber doch noch so weit, und wir fuhren bei mir in Freienbach vor. Meine Mutter wartet bereits ungeduldig mit dem Abendbrot und so hauten gleich Mal kräftig rein. Anschliessend machten wir noch aus, wann wir uns Morgen treffen um das Auto zurück zugeben, ehe auch Nil sich noch on the way home machte.

 

 
   
 

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