Tag 37: Donnerstag, 28.08.2008, Gorisnica  -  Devicie, 494km

 

 
 
 

Nach den erfolgreichen Tagen hier im Dreiländereck wollten wir nun die Gegend wechseln. Deshalb liessen wir den Morgen nicht allzufrüh angehen und blieben bis 8 Uhr liegen.

Nach dem Frühstück packten wir unsere 7 Sachen und beglichen unsere Rechnung im Hotel. Fröhlich gelaunt fuhren wir Richtung Ungarn davon.. natürlich mit dem Hintergedanken den Citadelle jeweils in beiden Ländern noch erlegen zu können. Da jedoch noch genügend Zeit blieb, stürmten wir nochmals den Spar in Murska und versorgten uns mit dem Mittagessen.

Danach ging es weiter nach Norden, immer mit einem Blick in die Ausweichbahnhöfe. So kam es dann auch, dass wir bei Mosanci einen Zug im Ausweichgleis stehen sahen. Hmm.. dann kommt sicher was von Hodos. So hiess es nun schnell eine Stelle zu suchen.. doch dies war einfacher gesagt als getan. Als wir nichts fanden, entschieden wir uns, zur Kurve zu fahren und ihn dort abzulichten. Leider ging dies auch voll in die Hose, denn als wir bei der Kurve ankamen, raste die GM gerade an uns vorbei. Shit.. nun aber für den Nordwärtsfahrenden Zug wohin. Hmm.. die südliche Brücke bot sich dafür an, hatten wir hier erst den Citadelle erlegt und noch keinen Güterzug. Schnell ging es nach Norden, immer mit der Hoffnung, dass es noch reichen würde. Wie es kommen muss, war immer dann etwas auf der Strasse wenn es unnötig ist. Nachdem wir den Traktor überholt hatten, waren wir auch schon bald bei der Brücke. Viel Vorsprung hatten wir nicht, dass wussten wir... und wir holten aus dem Flitzer raus, was rauszuholen war (was bei diesem Auto nicht viel ist). Es war anscheinend genug, denn wir erreichten die Brücke ca. 30sek bevor der Güterzug unter uns durchwummerte. Puhh, das war knapp!!

 

664 mit einem Güterzug nach Ungarn beim Haltepunkt Gornji Petrovci

  664 mit einem Kistenzug nur wenige Meter vor dem Bahnhof von Hodos
 

Und jetzt? Wir gingen davon aus, dass kein Güterzug mehr kommen würde, ehe der Citadella kam, doch so ganz sicher waren wir nicht. Ein kurzer Blick in den Bahnhof von Hodos bestätigte unsere Vermutung.. da war nichts mehr.

So stellten wir uns an einen BÜ nahe Hodos und warteten auf den Citadella. Ca. 15min vor dem Citadella wummerte es jedoch wieder.. und eine GM mit Güterzug näherte sich unsere Stelle. Hmm.. schade, hätten wir doch einen Güterzug lieber auf der Brücke gehabt, trotzdem mochte das Motiv zu überzeugen.

Nachdem der BÜ wieder frei war, fuhren wir zur nördlichen Brücke hoch und warteten da den Citadella ab. Gleiche Komp. wie gestern, Lok ebenfalls falsch herum, dass war dann das Ergebnis. Nun konnte es ab nach Ungarn gehen. Wir erhofften uns schnell eine Stelle zu finden, um den Citadella nochmals mit M41 erlegen zu können. Wir wurden ja bereits vorgewarnt.. und Nil war ja bereits in der Gegend.

Anscheinend sollte es nicht Überstellen „en Mass“ geben =(. So war es dann auch. Auf die Schnelle war nichts zu finden.. und uns blieb nichts anderes Übrig, als kurzerhand bei einer Brücke am Ende eines Einschnittes zu stehen. Für den Citadella sollte es gerade reichen... doch es war nichts für einen Güterzug. Wir warteten die M41 ab, welche mit dem Citadella auch erschien und wollten gleich wieder weg.

 

 

664 mit dem IC Citadella nach Ungarn bei Salovci

  M41 2317 der MAV mit dem IC Citadella aus Slowenien kurz hinter Hodos
 

Als wir schon fast wieder beim Auto waren, hörten wir im Bhf. von Örszenpeter ein Wummern.. und siehe da, eine Trommel mit Güterzug erschien im Einschnitt.

Wie schon gesagt, die Stelle war auch auf die andere Seite nichts für einen Güterzug.. und so lichteten wir ihn mehr schlecht als recht ab. Schade, währe der Zug wirklich nett gewesen.

Bevor es weiter nach Ungarn ging, statteten wir dem ungarischen Grenzbahnhof noch einen Besuch ab. Neben einigen abgestellten Wagen stand nochmals ein Güterzug in Richtung Hodos mit einer Trommel da. Leider war sie so mies abgestellt, das ein Foto von ihr unmöglich war.

So fuhren wir weiter, bis zur Brücke, welche Nil und Pascal bei ihrer letzten Reise hierher entdeckt hatten. Es galt nun wieder eine Menge Geduld aufzubringen, denn nach 2 Güterzügen würde so schnell keiner mehr in diese Richtung folgen. So stellten wir unser Auto unter den Fahradständer vom Haltepunkt Nagyrakos und warteten mit einem Blick zur Strecke ab.

Ein Tennisball und das beobachten von Leute erleichterten uns die rund 3h, die wir warten mussten. Zwischendurch gab noch eine Büchse ihr Gastspiel und fuhr nach Hodos und zurück. Gegen 15 Uhr war es dann soweit.. in der Ferne waren die Lichter eines Güterzuges zu sehen =). Unsere Geduld wurde belohnt und ein schöner Güterzug bespannt mit einer M62 fuhr vor unseren Linsen durch. Nun hatten wir genug von dieser Piste. Wohin es heute gehen sollten, wussten wir eigentlich noch nicht so ganz.. entferntes Ziel war Zvolen in der Slowakei.

 

 

M62 307 mit einem Kistenzug nach Slowenien kurz vor Hodos

  M62 der MAV mit einem Getreidezug nach Hodos bei Nagyrakos
 

Nun, für uns Schweizer gab es in Ungarn noch etwas, was etwas besonders ist.

Im Raum Budapest fuhren seit letztem Jahr einige Flirts rum, welche wir gerne noch auf unsere Speicherchips bringen wollten.

Am Weg zur Slowakei lag der Vorort Tatabanya.. doch ob da was möglich war wussten wir nicht. Über mehr oder weniger gut ausgebauten Strassen fuhren wir durch die Ungarische Landschaft immer gegen Tatabanya, welches wir schlussendlich gegen 18 Uhr erreichten. Eine ausgiebige Erkundung der Strecke in Richtung Budapest liess unsere Befürchtungen wahr werden. Keine Fotomöglichkeiten, alles zugebuscht =(.

So versuchten wir unser Glück im Bahnhof Tatabanya, wo schon bei unsere Ankunft massenweise Flirts rumstanden. Das Licht war nicht mehr wirklich stark und drohte auch bald hinter den Bäumen unterzugehen. So stellten wir uns in die Einfahrt und warteten ab. Es folgten einige Züge, darunter auch ein Gysev 1047 mit Regionalzug sowie etliche Flirts. In der Hoffnung auf ein wenig Licht warteten wir noch den EN Wiener Walzer ab, welcher einen SBB Schlafwagen enthält. Leider war dieser am Schluss eingereiht.. und Licht war auch nicht mehr viel vorhanden =(

 

 

1047 502 der GySEV mit einem Schnellzug im Bahnhof Tatabanya

  FLIRT 018 nach Budapest Deli im Bahnhof von Tatabanya
 

Ein Blick ins Navi verriet uns, dass auf dem Weg diverse Hotels zu finden waren. Ca. 100km entfernt, bereits in der Slowakei sollte es ein "Autoresti" geben, welches wir als Motel an einer grösseren Strasse deuteten.

100km lagen noch locker drin und wir fuhren immer schön dem Navi nach, quer durch die Ungarische Pampa. Irgendwann, irgendwo, überquerten wir dann die Donau, welche die Grenze zwischen Ungarn und der Slowakei bildet. Keine Ahnung wo wir genau waren, verliessen wir uns voll aufs Navi und fuhren nun durch die mittlerweile dunkle Landschaft der Slowakei.

Auf unzähligen Strassen mit unzähligen Kreuzungen erreichten wir dann das erhoffte Autoresti.. doch dieses erwies sich nur als Restaurant. Hmm... ok, nicht verzagen, TomTom fragen ;-). Gleich um die Ecke sollte es noch ein Hotel geben. Park Hotel nannte sich die Anlage und hatte noch einige Zimmer frei.

Wir nahmen davon eins und schauten uns ein wenig um. Laut Prospekten an der Rezeption gab einen grossen Pool hier. Ebenfalls laut Prospekt sollte es ein Neubau aus dem Jahre 2001 sein. Wenn wir uns hier jedoch ein wenig umschauen, dann wurde beim Bau ordentlich geschlampt. Naja, sämtliche Türen in unserer Bude klemmten und der Putz blätterte von den Wänden und der Decke ab. Ein wenig Pflege würde hier nicht schaden ;-). Bei einem ausgiebigen Nachtessen, bei welchem wir unsere letzten Euros aufbrauchten, freuten wir uns auf die Slowakei und stiessen mit einem kühlen Bier an.

 

 
   
 

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