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Neuer Tag, neues Glück .. und wieder haben wir die 8
Uhr Kreuzung verpennt. Aber guten Gewissens, denn als ich um halb 8 aus
dem Fenster geschaut hatte schneite es.
Um halb neun gings dann trotzdem raus, und wie schon gestern war der
Himmel über dem Torneträsk wieder blau und an Schneeschauer war nicht
mehr zu denken, das kannten wir ja langsam.
So gings dann zum Frühstück und als wir am Wetteranschlag vorbei kamen
stutzen wir etwas, jetzt sagten die Sonne vorher für den ganzen Tag...
gestern stand da noch es soll schneien! Merkwürdig, sie scheinen etwas
unberechenbar, diese Wetterberichte.
Nach dem Frühstück und dem Frischmachen fuhren wir dann los, die
Richtung war klar, auch wenn nicht vom Wetter sondern von uns selber
bestimmt; Nach Osten sollte es gehen.
Wir wollten zu Beginn mal eine bekannte Stelle mit dem Torneträsk im
Hintergrund besuchen, ich selbst war da zwar auch noch nie direkt, aber
immerhin auf dem Parkplatz davor standen wir im Sommer 07 mal einige
Zeit ;)
Die Stelle liegt zwischen Steinbacken und Kaisepakte, bzw. besser gesagt
die Stellen, man könnnte da immer mal wieder variieren, wenn es denn
genug Verkehr hätte.
Zuerst suchten wir die Stelle genau so wie ich sie im Kopf hatte und
fanden sie nach einigen Minuten Fussweg durch den hüfthohen Schnee. Der
Schnee ging noch, aber darunter war alles voller Felsen, was das Laufen
alles andere als angenehmer machte, weil man nie wusste, worauf man beim
nächsten Schritt tritt oder abrutscht.
Die Stelle wäre prima, zwei Faktoren störten uns jedoch, erstmal ein
Baum, der war im Weg war und dessen Äste sich nicht wegbiegen liessen.
Schlimmer war aber, dass der Beg in unserem Rücken der Sonne in maximal
einer halben Stunde schon wieder den Blick auf die Strecke geklaut
hätte. Da wir nicht daran glaubten, dass in dieser Zeit etwas kommen
würde verliessen wir die Stelle, nachdem der Nachtzug nach Narvik durch
war.
So stellten wir uns dann etwa einen Kilometer weiter hinten auf einen
der nächsten Hügel und hier sah es massiv besser aus! Kein Kraut im Weg
und der Berg war wieder soweit „weg“, dass die Sonne sicher für die
nächsten Züge und Stunden reichen sollte.
Die Stelle
war sogar zweiseitig, für Züge aus Narvik musste man einfach noch 50m
gehen und unter einem Zaun durchrutschen, aber die Vorwarnzeit betrug
etwa 2min, mehr als genug.
Aus irgend einem Grund hatten wir uns dann aber für die Züge nach Kiruna
gestellt, also die Züge aus Kiruna nicht im Blick gehabt, und prompt zog
nach wenigen Minuten eine IORE mit einem Erzzug gen Narvik. Öhm, eine
Schande. Klar, etwas Frontschatten wäre auf der Lok gewesen, aber
immerhin, es hätte die Sonne geschienen! Genervt über die eigene
Dummheit warteten wir aber weiter und hofften auf einen Erzer von vorne,
denn zumindest laut Plan war er fällig.
Das Wetter entwickelte sich prächtig, es zogen zwar immer wieder mal
Fronten in unsere Richtung, aber der Berg zu unserer Linken mochte diese
zu „schlucken“ und die Sonne blieb so immer schön frei vor Wolken.
Die Planzeit des Erzers ging vorüber ohne Zug, sollte es so werden wie
gestern? Also Erzer kurz hinter dem P-Zug aus Narvik? Wir hofften und
warteten, um 12:40 sahen wir dann in weiter ferne den IC auf uns zu
rollen, also rutschten wir unter dem Zaun hindurch an die Stelle. Die
Sonne schien wie schon die ganze Zeit und bescherte uns kurz vor 1 das
erste Bild vom Tag. |
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Rc6 mit
dem SJ IC nach Lulea oberhalb des Torneträsk bei Kaisepakte |
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Rc6 mit dem SJ IC nach Lulea
oberhalb des Torneträsk bei Kaisepakte |
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Ein wenig Wolken schafften es im weiterenVerlauf immer mal wieder vor
die Sonne, mehrheitlich war es aber sonnig wie es sich gehört. Nur vom
Erzer hinter dem IC war nichts zu sehen. Eine halbe Stunde verging, eine
Ganze, und langsam hatten wir ein Problem mit dem Licht. Die Sonne
drehte in den Berg rein, womit die Stelle und wir im Schatten waren.
Um 15 Uhr genau erwarteten wir den IC nach Narvik, dass es für diesen
hier mit dem Licht auch nicht mehr reichen würde war vorhersehbar, also
zog ich noch ein Ass aus dem Ärmel :) Unweit kannte ich noch eine
Stelle, wie weit genau war uns aber nicht klar, sicher genug weit um das
Auto zu nehmen. So liefen wir die 15min zum Auto und fuhren um genau
halb 3 los. Weit war es dann nicht, denn etwa 2km weiter hinten
erreichten wir den Parkplatz auf dem wir, so die Erinnerung von 07,
parken mussten.
Dann ging es los zur Bahn, die Schneeschuhe waren schnell montiert und
auf durch den Wald. Wald ist immer schlecht, den zwischen den Bäumen ist
der Schnee meist nur Staub und so kam es auch vor, dass wir trotz
Schneeschuhen teilweise bis zur Hüfte einsackten - Macht das
Vorwärtskommen ungemein anstrengend. Irgendwann war es uns zu dumm und
wir wechselten etwas runter auf den See, wo wir doch deutlich besser
vorwärts kamen.
Keuchend an der Stelle angekommen war es etwa zehn vor drei und wir
erwarteten den P-Zug jede Minute. Aber erstmal kam eine IORE von hinten,
na prima... eine Stunde vorher und die wäre vorne super im Licht
gekommen. Wir schauten der IORE und dem leeren Erzzug zu wie sie sich in
Richtun Kiruna schlängelten. Und dann kam das, was zwingen geschehen
musste... wir standen noch in der Sonne. Doch genau als der IC kam war
nur halb bis kein Licht mehr da. Statistisch durfte das gar nicht sein,
von 10 bis 15 Uhr standen wir kaum 15 Minuten im Schatten, und genau in
dieser Zeit kam einer von zwei Zügen. Ich hätte Lotto spielen sollen bei
meinem „Glück“ ...
Der Verkehr war allgemein sehr mau heute, es fielen
mindesten 3 Erzzüge aus, was noch doof ist, wenn man nur fünf Züge am
Tag hat (inkl. jene, bei denen das Licht nicht passt...).
Der IC war durch und nach wenigen Sonnigen Minuten zog anstatt erneutes
Blau eine weisse Wand auf uns zu, der nächste Schneesturm, wie gewohnt.
Wir liefen also, diesmal nur über den See, zum Wagen zurück und fuhren
Richtung Abisko durch den Schnee. Die Münze entschied dann, wann wir
Essen gehen würden, nämlich sofort. Ein Abendessen später waren wir
zurück im Zimmer und machten uns daran den Abend zu vertreiben, aber
nicht den ganzen Abend.
Auf dem Programm stand noch der IC Karven, welcher um 21 Uhr in Abisko Ö
zehn Minuten Pause macht - ideal zum Fotografieren. So gingen wir kurz
vor neun raus und stellten uns samt Stativ in den Bahnhof von Abisko.
Der Arctic Rail Express, welcher den Karven in Abisko hätte kreuzen
müssen, kam uns bereits auf dem Weg zum Auto beim Touribunker entgegen.
So stellte sich der Karven in den Bahnhof und wartete zehn Minuten
vergebens, weder Fahrgäste noch ein Gegenzug waren zu beobachten. |
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SJ IC mit
Rc6 1335 nach Narvik bei Kaisepakte |
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SJ Rc6 1335 mit dem \"Karven\"
IC Abends im Bahnhof von Abisko Ö |
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Gerade als wir aufbrachen begann der
nächste Schneesturm in der Gegend und der Schnee setzte sofort an, was
die Rückfahrt ungemütlich machte. Nun wusste ich immerhin, wie wertvoll
die bunten Fahrbahnmarkierungen sind!
Als wir auf den Parkplatz einbogen machte sich gerade ein Womo mit
französischem Kennzeichen auf den Weg... ohne Spikes bei diesem Wetter
raus? Mutig, würde ich nicht machen, auch wegen zahlreicher
Schneeverwehungen, welche auf der Strasse jeweils anzutreffen waren.
Im Bunker zurück setzen wir uns dann noch mit eigens aus Finnland
importierten Bier nach unten an den Kamin und schlagen uns jetzt die
Zeit tot... richtig gemütlich! Draussen tobt der Schneesturm weiterhin
und klopfte an die Scheibe während wir hier gerade noch einmal Holz in
den Kamin legten *schlummer* |
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