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Der erste Tag in Dombås startete
noch vor dem klingeln des Lettischen Bahnübergangs aus meinem Handy,
zumindest für mich, denn die Sonne blendete mich durch den Vorhang
hindurch. Aber das bedeutete ja nichts schlechtes, dumm nur das an einem
Montag nicht so viel lief, wir also ausschlafen "mussten"... das störte
mich aber nicht ;)
Gegen 9 Uhr rafften wir uns auf und gingen rüber zum Frühstück, welches
grandios daher kam, es war reichlich vorhanden, sogar Speck und
Rührei... und das wohl alles für uns, super! Wir frühstückten ausgiebig
bis kurz vor halb zehn und liefen dann ins Zimmer zurück.
Nach dem fertig machen gegen zehn fuhren wir dann los, das erste mal
aufs Fjell. Dort konnte sich das Wetter in der Zwischenzeit leider nicht
wirklich halten, es war relativ viel Gewölk rum, welches fix zu uns nach
Süden zog. Eine Stelle für den El18-Zug hatten wir schnell gefunden,
einen Parkplatz auch, wobei das nicht so einfach wie in Schweden war, da
die Norweger die Parkplätze auf den Fjell nicht geräumt hatten. So blieb
nur eine Einfahrt zu ein paar Häusern, die aber seit dem Schneefall
gestern Abend zum ersten mal befahren wurde. So stellten wir den Wagen
da rein und warteten auf den Zug, während sich die Wolken vor die Sonne
schoben - Gemein!
Und zu allem Überfluss wollte natürlich genau jemand in die Einfahrt,
während wir auf den Zug warteten - Das war soooo klar! Ich machte kurz
Platz und stellte das Audiauti hinterher wieder in die Einfahrt. Zurück
beim Gubler sahen wir den Zug schon kommen.
Das Foto ging etwas in die Hose, weil es wieder dunkel war und sich der
Hintergrund mal wieder prima vom Himmel abhob. Weiter unten sah es aber
wettermässig gar nicht schlecht aus, und so fuhren wir auf gut Glück dem
Zug mal hinterher, bis Dovre, denn da hatte ich noch eine Stelle im
Kopf.
Wir nahmen dem Zug bis da hin (Dovre liegt etwa 10km hinter Dombås) gut
drei Minuten ab, nicht sonderlich viel, aber es reichte. Die Wolken
waren zwar hier unten auch vorhanden, trotzdem war der Zug bei der
Durchfahrt aber etwas angestrahlt... und so schnell hat man zwei
El18-Bilder im Kasten. |
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El18 mit
P-Zug von Trondheim am Ende des Dovrefells vor Dombas |
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El18 2257 mit P-Zug nach
Oslo kurz vor Dovre |
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Anschliessend waren wir etwas Ratlos was wir machen
sollten, so fuhren wir mal auf den Coop-Parkplatz, ohne eigentlich etwas
kaufen zu wollen. Wir schauten uns mal etwas den Fahrplan an und
entschieden anschliessend, dass wir hier in Dovre bleiben wollten für
den folgenden Panzerzug nach Trondheim und einen Güterzug, welcher
anschliessend vom Fjell her runter kommen sollte. So stellten wir uns an
die Strecke und diskutierten das merkwürdige Norwegische Signalsystem,
da wir an dieser Stelle Blick auf das Einfahrtssignal von Dovre hatten.
Der Zug kam bald und wurde von uns im Halblicht abgelichtet. Die
restlichen 30 Minuten bis zum Güterzug warteten wir an einer etwas
veränderten Position und mit Freude hörten wir, kurz bevor die Sonne
wieder komplett verschwunden war, die Peife eines sich nähernden Zuges.
Triebfahrzeugtechnisch war ich recht offen, El14 sind nett und vom
Aussterben bedroht, El16 gefallen mir persönlich sehr gut und ich hatte
noch fast keine Bilder davon und El19 wären natürlich auch nicht
verkehrt gewesen. Insofern konnte kommen was wollte, ich war mit allem
irgendwie zufrieden ;)
Es kam eine neulackierte El16 vor einer neulackierten Di8 und einem
Kistenzug. Was hatte die Di8 wohl in dem Zug verloren? Es sah auf jeden
Fall in dieser Lackierung nicht sonderlich schön aus. |
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Bm73 als
P-Zug von Oslo nach Trondheim kurz hinter Dovre |
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El 14 2167 mit einem
Güterzug nach Trondheim im Streiflich auf dem Dovrefjell |
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Wir fuhren
dann nach Dombås und schauten uns in der Einkaufsmeile etwas um, suchten
schöne Karten und ich kaufte mir eine Maus ;)
Die etwas über 60 Minuten bis 15 Uhr verbrachten wir dann in der Hütte,
da eh nix lief... nur ein Talent kam aus Lillehammer und fuhr nach
Åndalsnes, da sich David und das Wetter aber einig waren fuhren wir für
diesen nicht raus.
Um genau 15 Uhr verliessen wir das Zimmer wieder und fuhren erneut hoch
aufs Fjell, wo sich gerade eine Wolkenwand mit Schnee drin aus dem Staub
machte, um von einer blauen Wand verdrängt zu werden. Ideale Bedinungen
also für uns und die vier Züge, welche wir erwarteten.
Einerseits
waren dies einen Güterzug nach Norden, zwei Panzerzüge nach Süden und
schlussendlich noch die El18 nach Norden, wobei... letztere fuhr da oben
um halb 7, ob das vom Licht her noch reichen würde waren wir uns alles
andere als sicher.
Wir parkten dann beim einzigen Rastplatz am Fjelleingang und montierten
die Schneeschuhe für den bevorstehenden Weg zur Bahn. Der Schnee in der
Umgebung war eeeextrem mühsam, dauernd sank man bis zur Hüfte ein und
dies bei jedem Schritt... zudem war der Schnee von den warmen
Temperaturen der letzten Tage noch relativ Nass, sehr unangenehm. Wir
kamen drüben aber heile an und zugleich begann die Sonne, die dunkle
Wolkenwand hinter uns zu beleuchten - so könnte ja sogar der Güterzug
aus dem Gegentlicht etwas werden! Und er wurde es! Er überraschte uns
zwar beim Laufen, aber es reichte locker für ein Bild; Nur um alle
Öffnungen zu verschliessen, bevor uns die gewaltige Schneestaubwokle
erreichte welche der Zug mit brachte, reicht es nicht ;) |
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Bm 73 als
P-Zug von Trondh. nach Oslo kurz vor dem Ende des Dovrefjells |
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El16 mit einem Kistenzug
erreicht die offenen Flächen vom Dovrefjell |
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Richtig aus dem Licht folgte wenig später ein
Panzerzug nach Süden .. und dann stellten wir uns etwas weiter weg von
der Bahn in einen Hügel, die Stelle kannte ich wie eigentlich alles hier
noch vom Sommer 07.
Als wir da so wartetend und plauderten traute sich
noch eine El16 mit einem Kistenzug nach Norden vorbei, total ausser
irgend einem Plan, aber quer wurde das Foto trotz Notschuss gar nicht so
schlecht.
Es wurde nun mit sinkendem Sonnenstand richtig kalt,
dazu ging ein starker Wind. Um uns bei Laune zu halten bauten wir am
Boden aus Schnee eine Umleitung für den Flugschnee, damit er uns in Ruhe
liess, was prima gelang.
Als sich die Kälte so langsam durch unsere Winterklamotten gefressen
hatte, tauchte hinten der Panzerzug nach Süden auf, im schönen
Abendlicht - super! Ich schaute durchs Objektiv, wollte fokussieren und
merke nur noch: Mist, Akku alle! Also Handschuhe weg, Akku gewechselt
und es reichte noch für ein paar Fotos, zum Glück... aber ärgerlich,
dürfte eigentlich nicht passieren ;) |
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Bm73 im
letzten Licht auf dem Weg nach Oslo vor Dombas auf dem Fjell |
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El18 2256 mit dem zweiten
P-Zug nach Trondheim auf dem Fjell hinter Dombas |
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Nun ging die Bibberei los. Es war zehn vor sechs, der
El18-Zug sollte gegen halb sieben hier oben sein, die Sonne stand aber
schon arg weit unten. Wir liefen dann mal an die Stelle, die am längsten
in der Sonne lag, was aber auch nichts brachte. Gegen :30 sahen wir der
Sonne zu, wie sie am Horizont verschwand und um :36 kam der Zug im
Keinlicht, aber wieder mit einer riesigen Staubwolke.
Wir liefen dann einen anderen Weg als zuvor zurück zum Audiauti (nicht
absichtlich, aber wir fanden den anderen in der Dunkelheit nicht mehr),
aber auch hier war der Schnee bis weit nach unten nicht tragend.
Die Lichtstimmung, welche die Sonne in den wenigen vorhanden Wolken
hinterliess war grandios, ebenso die Temperatur, minus zwölf Grad sei es
draussen, sagte das Auto... mit Wind vermutlich gefühlte minus 101 Grad
;) Auf jeden Fall kalt!
Auf dem Weg zurück meinte ich die Scheiben putzen zu
müssen, das Putzmittel gefror aber, nur wenige Sekunden nachdem es auf
die Scheibe traf... die Sicht war in der Konsequenz also nur bedingt
besser als zuvor.
Unten angekommen verlängerten wir erstmal das Hotel um eine Nacht, weil
wir morgen sicherlich noch nicht verduften wollten. Das klappte
natürlich anstandslos, voll war das Motel ja nicht, wir schienen die
Einzigen zu sein ;)
Nach dem Duschen und Rasieren gingen wir nochmals ins Dorf um etwas zu
Essen und um uns am Bahnhof die Abfahrt eines Panzerzuges und eines
Talents anzuschauen, morgen wollten wir das mit Stativ und Kamera
wiederholen. Zurück im Zimmer dadeln wir noch etwas OpenTTD.. und am
Bahnhof auf der anderen Talseite steht eine El14 mit Güterzug nach
Norden. |
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