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Text von
David Gubler:
Heute war
eigentlich Reisetag (Dombås - Ånge), daher nix zu erzählen... naja fast.
Wir hatten am morgen eigentlich vorgesehen, noch die Talent auf der
Strecke Dombås – Åndalsnes zu fotografieren, da es laut Nil noch einige
nette Stellen gäbe. So standen wir irgendwann vor neun auf, schauten aus
dem Fenster... Hm, das hatten wir doch schon mal, Autozug im Bahnhof von
Dombås...?!?
Was jetzt? Autozug oder Talent? Nicht wirklich eine Frage! Also schnell
rein in die Klamotten und zum Bahnhof gefahren, um herauszufinden, was
denn läuft.
Im Bahnhof erst mal die grosse Verwirrung. Ein Autozug ohne Lok stand in
der Einfahrt und auf der ersten Weiche Seite Fjell, ein zweiter Zug,
scheinbar ebenfalls ohne Lok, dahinter auf Gleis vier und ein paar
wenige Wagen mit Diesellok (Di 6, auch bekannt als MAK DE 2700) Seite
Dovre auf Gleis zwei (wir vermuten mit leeren Autowagen aus Åndalsnes),
dazu ein paar Leute, die hektisch hin und her liefen...
Eine Nachfrage im Bahnhof konnte dann erst mal nicht klären, was hier
lief; ich fand erst mal nur heraus, das bald irgendwas abfahren sollte.
Bald jedoch bewegte sich der Zug auf Gleis vier, also war da doch eine
Lok; allerdings nur ein paar Meter. Der in der Einfahrt stehende Zug
verhinderte die Abfahrt. Bald setzte sich jedoch der Zug auf Gleis zwei
in Bewegung in Richtung Dovre, das Streckensignal war allerdings zu, nur
das Rangiersignal offen. Tatsächlich kam er bald zurück auf Gleis drei
und kuppelte an den Zug an.
Wir
konnten uns nun auch die beiden Di 6 ansehen. Diejenige am Zug nach
Trondheim hatten wir zwei Tage zuvor schonmal an einem Autozug nach
Trondheim fotografiert; die Loks wurden also vermutlich heute morgen in
Dombås getauscht (wieso auch immer). Die andere Di 6 trug noch nicht mal
das CargoLink-Logo, war also offenbar noch nicht lange in Betrieb. Beide
Loks hatten nur die UIC-Kennung für Deutschland und die neuere trug noch
die Nahverkehr Schleswig-Holstein-Logos! |
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Cargo Link
Lok 04 und 09 im Bahnhof von Dombas am Rangieren |
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Cargolink DE2700 09 setzt
sich an den leeren Zug nach Süden |
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Inzwischen
kam aber der Talent von Åndalsnes hoch; dieser würde sicher kurz vor dem
Güterzug fahren, was uns der Fahrdienstleiter bestätigte.
So machten wir uns auf den Weg zur bereits bekannten Fotostelle bei
Dovre, um den Güterzug sicher zu erwischen, vielleicht würde es auch
noch für den Talent reichen. Eine Viertelstunde später waren wir dort,
allerdings war der Talent schneller, wir sahen ihn gerade noch aus dem
Bahnhof Dovre ausfahren... Die Di 6 kam aber tatsächlich gut 10 Minuten
später mit ihrem langen Autozug, sehr zu unserer Freude.
Nun
wollten wir erst mal Frühstücken und mussten auch noch einpacken, so
gings zurück zum Motel und eine gute halbe Stunde später weiter in
Richtung Dovre-Fjell. Dort wollten wir den El 18-Zug noch am See
erlegen, was auch nach kurzer Wartezeit und viel Tele-Einsatz gelang. |
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Cargo Link
De2700 09 mit einem leeren Autozug nach Drammen bei Dovre |
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El18 mit P-Zug von Trondheim
nach Oslo auf dem Dovrefjell |
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Nun gings
unspektakulär weiter quer durch Norwegische Pampa, erst mal bis ins Tal
der Glomma. Dort angekommen verriet uns der Fahrplan, dass bald ein Zug
in Richtung Süden ab Røros unterweg war. Wir suchten uns eine passende
Stelle, die wir etwas südlich von Tolga auch fanden. Nil und ich
stellten uns bei zwei verschiedenen Bahnübergängen auf und warteten auf
den Zug. Ich war mit meiner Position nicht ganz glücklich, so versuchte
ich durch den Schnee noch rasch eine bessere Stelle zu erreichen, was
auch relativ problemlos gelang. Keine zwei Minuten vergingen, da fuhr
aber ein norwegischer Eisenbahner mit Auto rückwärts zum Bahnübergang,
mitten ins Bild! Schnell wechselte ich zurück zur alten Position, nur um
zwei Minuten später festzustellen, dass der Eisenbahner offenbar gesehen
hat was er wollte, und wieder abdampfte! Inzwischen konnte der Zug nicht
mehr fern sein, hm, zurück wechseln oder nicht? Egal, falls es nicht
klappt macht Nil ja noch ein Bild, also zurück gerannt, diesmal tief im
Schnee versunken... Irgendwie reichte es noch zu meinem gewünschten
Standpunkt, und keine Minute später tauchte auch schon ein Talent auf
(wir, oder zumindest ich, hofften insgeheim auf einen älteren
zweiteiligen Triebwagen der Reihe BM 92), mit recht hübschem Bild – So
hatten wir heute doch noch einen Talent erwischt. Kurz darauf kam Nil
zurück und es stellte sich heraus, dass er genau das gleiche Erlebnis
mit dem Eisenbahner, der mit dem Auto ins Bild fährt, hatte... Naja ohne
etwas Nervenkitzel wärs ja auch langweilig :)
Weiter
gings in Richtung Røros, und bald war auch Zeit für den Zug in Richtung
Norden, so suchten wir uns trotz des „falschen“ Sonnenstandes einen
Platz, fanden aber nichts zufriedenstellendes, so dass wir am Schluss
ganz knapp vor dem Zug an einer mässig befriedigenden offenen Stelle an
der Strecke landeten, mit entsprechendem Resultat. |
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Talent
Bm93 auf dem Weg von Röros nach Hamar bei Eid |
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Bm93 von Hamar nach Röros
bei Os im Rörostal |
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Nach einem kurzen Abstecher zum
Bahnhof von Røros und einem kleinen Snack, gekauft mit einem Teil des
kleinen Rests an norwegischem Unterlagsscheiben-Geld, der uns noch
blieb, gings weiter in Richtung Schweden. Die Gegend wurde noch
verlassener, und zwischem dem Nichts und dem Nirgendwo passierten wir
die Grenze. In Schweden wurden die Strassen deutlich schlechter, Schnee
wechselte sich mit Eis und Schlaglöchern ab, zudem war das Wetter genau
ab Grenze plötzlich wieder schlecht. Langweilige Stunden später
erreichten wir Ånge. Wir wussten, dass es etwa vier oder fünf Hotels
hatte, allerdings kannte Nils Navi nur zwei davon. Das eine schien
geschlossen, hatte aber eine Telefonnummer angeschlagen. Nur, wie ging
die schwedische Vorwahl schon wieder...?
So suchten wir das zweite Hotel, das Nils Navi zwar kannte, aber an
dieser Stelle nicht aufzufinden war. Über Umwege fanden wir es dann
doch, aber es schien uns etwas teuer, und an der Reception war partout
niemand zu finden; dafür sass eine Hotelangestellte bei der Bar vor dem
Fernseher...
Das Hotel war uns dann tatsächlich etwas zu teuer, weshalb wir erst mal
weiter schauten. Nach dem Tanken hatten wir dann doch noch die
schwedische Vorwahl rausgefunden, nur um an einen Anrufbeantworter zu
gelangen, der irgendwas auf schwedisch brabbelte... So gings dann halt
doch zurück zum teuerern Hotel.
Nach dem Einchecken gings dann nochmal für ein Nachtessen und ein paar
kleine Einkäufe zurück in die Stadt, danach fotierten wir noch rasch den
X2000 aus Stockholm um acht und machten darauf für heute Feierabend. |
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Bahnhof
von Röros, Bm93 nach Hamar und hinten nach Trondheim |
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X2000 nach Östersund in Ange,
steht gross genug auf dem Schild ;) |
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