Tag 21: Freitag, 25.03.2009, Ånge  - Ånge , 143 km

   

 
 
 

Der erste Tag in Ange begann relativ spät, denn wie gestern Abend abgemacht hatten wir es nicht eilig. Der Grund lag darin, das vor 11 Uhr nichts los sein sollte an der Mittlinje, wo wir den Tag verbringen wollten. Um 11 war eine Regina angesagt und etwa 30 Minuten später ein Hector Rail-Zug, zumindest gemäss der Zugsliste von Banverket, welche wir gestern Abend noch gefunden hatten.
Nach diesem einem Zug stand gegen zwei Uhr ein zweiter von Hector Rail auf dem Plan, ehe dann Ruhe einkehrte auf der Strecke. Dann wollten wir uns die Strecke zwischen Ange und Bräcke noch kurz anschauen.
Alles begann aber gegen 9 Uhr mit dem Frühstück, nachdem mich die Sonne schon den ganzen Morgen genervt hatte und ich deshalb nicht wirklich weiterschlafen konnte. Das Frühstück gab es wie vermutet unten im Hotel, doch ob es wirklich UNSER Frühstück war? Wir waren uns nicht sicher, denn da war neben dem normalen Frühstück (Brot, Müsli etc.) noch ein Haufen warmes Zeugs aufgetischt, wie Plätzchen, Omletts und einiges mehr. Und alles in rauen Mengen. Wir langten aber einfach mal zu, und nachdem das anwesende Personal nichts dagegen sagte war der kleine Unsicherheitsfaktor auch beseitigt ;)
Der Grund für das eher ungewöhnliche Frühstück war schnell gefunden, als wenig später ziemlich viele Arbeiter von Banverkert und anderen Unternehmen das Lokal stürmten und sich nach getaener Arbeit hinter das Buffet machten. Es war also kein reines Frühstücksbuffet, was uns aber recht war.
Wir machten uns nach dem feudalen Essen fertig zum rausgehen und fuhren erstmal so gut es ging der Bahn entlang in Richtung Sundsvall. Sollten wir für die Regina und den Hector Rail-Zug nix finden, so hatte ich um Torpshammar rum noch eine sichere Stellen im Kopf, schliesslich war das nicht mein erster Besuch an der Strecke.
Ohne wirklich etwas zu finden (wir hatten aber auch nicht soo intensiv gesucht) fuhren wir immer weiter, unter bedeckten Himmel mit einigen blauen Löchern. Irgendwo unterwegs, es müsste Johannisberg gewesen sein, stellten wir uns ein paar Minuten an einen Bü, weil der Plan einen Güterzug versprach, welcher von einem Werk bis in den Bahnhof fahren sollte. Wenig verwundert über dessen Nicht-Auftauchen zur Planzeit plus zehn Minuten verdufteten wir nach Torpshammar an die Stellen.
Wir parkten oben an der Strasse und liefen auf freigeräumten, aber vereisten Weg runter zur Bahn, ehe das Warten los ging. Es dauerte aber nicht soo lange, schon rollte eine zweiteilige Veolia-Regina nach Östersund an uns vorbei, voll in der Sonne!

Eigentlich schade, noch vor zwei Jahren fuhren hier nicht diese Regina-Dinger, sondern El16 mit Wagen der Togkompaniet, diese machten etwas mehr her.
Die Regina war durch und nun häufiger im Schatten wurde es langsam Zeit für den ersten Hector Rail-Zug. Er kam, etwas zu spät und leider voll im Schatten, bespannt mit zwei 1042ern, einmal alt- und einmal neulackiert, nicht übel!

 

Regina Regio von Veolia auf dem Weg nach Östersund bei Torpshammar

  Hectorrail 142 002 noch in "alt"  auf dem Weg nach Ange in Torpshammar
 

Nun sollte lange nichts mehr kommen, als nächstes in zwei Stunden oder so eine Regina von hinten, aber auf jeden Fall hatten wir genug Zeitpolster, um mal die Strecke etwas weiter zu erkunden. Kurz hinter Torpshammar fanden wir weitere Stellen mit einem tollen Landschaftsblick, und es war eigentlich, obwohl wir weiter fuhren klar, dass wir sowohl den Hector Rail-Zug als auch ein Green Cargo-Güterzug, der noch nach Sundsvall rollen sollte, da erlegen werden. Zwei Ortschaften weiter vorne drehten wir um und besorgten uns im Supermarkt noch etwas zu knabbern, und gerade als wir auf dem Parkplatz standen fuhr der GC-Güterzugt durch, etwa zwei Stunden vorzeitig... sofern es denn jener Zug war, die Zugnummer stand ja leider nirgends gross auf einem Wagen ;)
Nun hatten wir aber ein gefühltes Problem weniger, wir konnten uns uneingeschränkt für den Hector aufstellen, ohne dass wir Angst haben mussten, dass uns etwas in den Rücken fährt.
So stellten wir uns dann bei Torphsammar auif eine Bushaltestellte mit Bahnblick und warteten auf den Hector, welcher etwa in 1 ½h bei uns sein sollte.
Zweiseitig war die Stelle nicht, trotzdem hatten wir etwas Vorwarnzeit nach hinten. So verpassten wir auch die Regina nicht, welche kurz vor zwei Uhr bei uns durchrollte. Der Hector Rail-Zug war aber nicht zu sehen, auch nicht eine Stunde später, als die Regina wieder zurück rollte. Der Zug kam und kam nicht ... über 2h Verspätung, ob er noch kommt?

Da es dunkler wurde und überhaupt kein Sonnenloch mehr auszumachen war, verliessen wir die Stelle, mit dem festen Vorhaben, sie morgen nochmals anzufahren.
Erste Anlaufstelle war mal wieder der Bahnhof von Ange, stand aber nichts gescheites da. So nahmen wir das Projekt Streckenkunde bis Bräcke mal in Angriff, wurden aber schon 4km hinter dem Ort von einem nicht geräumten Waldweg gestoppt. Da wir keine Lust hatten ewig irgendwelche Wege zu suchen und in unserem Kopf eh schon klar war, dass wir morgen wieder an die Sundsvaller Piste wollten, liessen wir weitere Projekte bleiben. Dafür schauten wir noch beim Hector Rail-Depot vorbei, welches wir kurz hinter dem Bahnhof entdeckt hatten. Ausser vier Ösis stand aber nichts rum, leider nichts schönes neues ;)

 

 

Regio Regina auf dem Weg von Sundsvall nach Östersund bei Torpshammar

  Hecotrrail BW in Ange, 142 108 + 003 vorne in der Reihe
 
Nun war es uns schon fast langweilig, es war 17 Uhr und definitiv zu dunkel, um noch etwas gescheites zu unternehmen. So gingen wir ins Hotel und beschäftigten uns mit den Laptops, etwas anderes blieb uns in diesem Kaff nicht übrig.
Zwei mal gingen wir heute aber noch raus, erst mal um neben dem Bahnhof etwas zu essen und ein zweites Mal gegen 10 Uhr mit Stativ und Kamera. Eine Regina sollte noch nach Sundsvall fahren und ein Nachtzug nach Süden. Zumindest vom Regina-Bild erhofften wir uns einiges, da diese als einziger Zug zu dieser Zeit über ein fotogenes Gleis fährt; alle anderen Züge fuhren am Aussenperron ab.
Die Regina klappte super, einen Nachtzug nahmen wir der Vollständigkeit halber noch mit, das Bild der schwarzen Rc war aber sehr bescheiden.

 

GC am Rangieren im grossen Rbf von Ange

  GC am Rangieren im grossen Rbf von Ange

 

Regio Regina von Veolia auf dem Weg nach Sundsvall im Bahnhof von Ange

  Rc 1410 im Tarnlack am Nachtzug nach Göteborg in Ange
 

Interessant war, dass am Abend Nachtzugtechnisch einiges los war, da kam erst der Zug nach Göteborg, dann derjenige nach Malmö, der nach Narvik und später noch einer nach Luleå, nach Stockholm und nochmals Göteborg.
Zurück im Hotel jetzt legen wir uns eigentlich nur noch ins Bett, wir sind ziemlich durchgefroren, es war schweinekalt da draussen!

 

 
   
 

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