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Die Nacht war wie erwartet unruhig, die Betten waren
zwar massiv besser als jene der CNL bzw. DB, dafür das Kissen aber nicht
;) Detail, sonst hat es sich sehr gut gelegen, halt wie immer bei der
SJ.
Der Morgen begann etwas abrupt, Boden hatten wir praktisch verschlafen
und kaum waren wir auf war das Abteil leer und der Zug stand im Bahnhof
von Luleå. So waren wir gezwungen etwas schneller als normal unsere
Sachen zu packen und aus dem Zug zu verduften, nicht mal für die
Morgentoilette hats gereicht. Diese versuchten wir dann im geheizten
Bahnhofsgebäude zu erledigen, was aber an einer geschlossenen Türe
scheiterte. Interessant war auch, dass im Bahnhof gute 10 Leute
warteten, nur, auf was? Nächste Ankunft war in einer Stunde, nächste
Abfahrt in drei Stunden!
Ohne herauszufinden, auf was die nun warteten, stapften - oder besser
schlitterten - wir zur Busstation rüber, während es über uns richtig
schö blau wurde uns sich die Hochnebelsuppe etwas lichtete. In der
Busstation vertrödelten wir die Zeit bei Kaffe und etwas zu Essen. Der
Kiosk hatte geöffnet und wir sassen bald beim Mampf und konnten unsere
Bedürfnisse erledigen.
Es muss gegen 7:40 gewesen sein, als wir uns entschlossen, den Weg zur
Autovermietung auf uns zu nehmen. Wir hatten zwar einen Anfahrplan per
ÖV dabei, aber keine Lust unser Gepäck noch häufig anzupacken, also
bestiegen wir kurzerhand ein Taxi und liessen uns für 120 Kronen an den
Banvagen 2 chauffieren, von einer Dame, welcher wir erstmal die Strasse
auf der Karte zeigen mussten ;) Vor der Vermietung stand ein viertüriger
VW Polo, und ich sagte schon, schau, unser Auto. In der Vermietung ging
es dann fix, noch kurz David als zweiter Fahrer angemeldet und schon
bekamen wir den Schlüssel, aber zu einem Audi. Der A3 da draussen sei
für uns, ein Wagen in unserer Kategorie sei nicht verfügbar.
Wir gaben ihm zu verstehen das UNS das ziemlich egal
sei. Ein schönes Auto, knapp 7000km auf dem Tacho und zum Essen gibt es
E85, irgend so eine Ethanolmischung (günstiger als Diesel). Natürlich
verfügte der Wagen über die im Winter praktischen extras, wie
Sitzheizung und eine Standheizung welchen man einstecken kann an der
dafür vorgesehenen Steckdose in der Nacht.
Während ich mein Navi in Betrieb nahm steckte David
das Auto aus und rollte das Kabel zusammen, ist ja klar! Und zum Glück
hat er das erledigt, weil ich hätte es vermutlich vergessen.
Voller Erwartung ging es dann direkt los in Richtung
Haparanda (Finnland), denn die blauen Löcher wurden mehr und wir waren
guten Mutes, heute noch etwas „reissen“ zu können.
Das Auto fuhr sich prima, wie ich und anschliessend auch David testen
konnten, Spikes waren natürlich drauf und so liessen wir es uns nicht
nehmen diese mal unter schwierigeren Bedingungen zu testen. Eine
"schwierige" Strasse zu finden war kein Problem, alles was keine grosse
Hauptstrasse ist war entweder mit Schnee oder Eis bedeckt.
Haparanda erreichten wir, bald darauf Kemi und da war der Bahnhof unsere
erste Anlaufstelle um Fahrpläne der Personenzüge zu besorgen.
Die Uhr sagte dann, dass bald ein Zug von Rovaniemi nach Kajaani
anrollen sollte, für diesen wollten wir raus und „suchten“ uns einen
schönen Bahnübergang. Vom Urlaub 07 wusste ich noch recht genau wo etwa
was geht bzw. wo eben auch nichts geht, wie z.B. in der Gegend hinter
Kemi. |
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Unser
Mietwagen im Urlaub, ein neuer A3 |
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Sr1 3027 mit dem P-Zug von
Rovaniemi nach Kajaani kurz hinter Kemi |
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Der Zug mit Sr1 kam und wir waren wieder weg, auf dem
Weg zur nächsten Stelle. Das Wetter war nun so gut das wir sogar eine
Stunde Wartezeit in Kauf genommen hätten, aber wo wir waren hätte uns
entweder der Sonnenstand oder die Fahrtrichtung des Zuges einen Strich
durch die Rechnung gemacht und so fuhren wir direkt weiter nach Oulu. Am
Nallikari Camping, wo wir uns per Internet ein Häuschen gemietet hatten,
stiessen wir aber auf geschlossene Türen, erst in einer Stunde war deren
Mittagspause vorbei. So fuhren wir gleich mal weiter zum angrenzenden
Meer mit Sandstrand, oder besser gesagt dem, was unter dem Eis davon
übrig blieb ;)
Anschliessend vertrieben wir uns die Zeit mit dem aus dem Sommer 07
obligaten Blick ins BW und mit dem Einkaufen günstiger Getränke und
Lebensmittel bei Lidl und co. Der BW-Blick offenbarte auch, dass nur ein
Sr2-Tripel rum stand, das war einerseits gut, andererseits schlecht.
Gut, weil offenbar das zweite unterwegs war, also nicht gar nichts fuhr
wie befürchtet, schlecht, weil nur ein statt zwei Züge fuhren, aber
besser so als anders. Wenn es den überhaupt zwei tripel gibt ... *hm*.
Zurück am Platz bezogen wir mal unser mittlerweile
freigegebenes Haus D11, welches vom Weg her am weitesten weg von der
Reception lag. Bezahlt haben wir auch gleich, aber nur bis Donnerstag
anstatt bis Freitag wie eigentlich geplant, für den Fall der Fälle, dass
wir hier "früher fertig sind“.
Unsere Hütte war klasse, riesig, mit Küche, Wohnraum, einem grosszügigen
Bad und einem Schlafraum. Sogar Steckdosen für das Auto gabs ;)
Da das Wetter im Süden besser zu werden schien beschlossen wir mal
Richtung Kempele aufzubrechen, war ja nicht weit und etwas Fernverkehr
sollte noch aus Oulu raus und würde im Licht kommen.
Leider vermieste das Wolkenband im Süden unseren Plan, der Pendolino kam
zu früh für uns und der IC mit Sr2 zu spät für die Sonne.
Da sich abzeichnete, dass es nichts mehr werden
würde, brachen wir ab und fuhren zum vorzeitigen Abendessen gegen 17
Uhr.
Der Plan, doch noch zu einem Sonnenfoto von den Loks im BW zu kommen,
wurde von einer Baustelle an der Fussgängerbrücke vor dem BW vereitelt.
Die müssen aber auch im dümmsten Moment bauen!
Ab dem Abendessen sassen wir in der Hütte, irgendwie alleine auf dem
Platz und beschäftigten uns mit planen und Filme gucken und Schlüssel
suchen (ja, den Zimmerschlüssel kann man schon am ersten Abend
verhühnern).
Den Besuch in der Stadt und am Bahnhof haben wir dann
auf morgen oder übermorgen verschoben, es blieb ja noch Zeit. Morgen
wollten wir mal an die russische Grenze, aber nicht bevor wir ins BW
geschaut hatten, ob überhaupt ein Loktrio weg war (hoffentlich!).
Interessant waren mal wieder die Wettervorhersagen
aus dem deutschsprachigen Raum, da sagte jeder etwas anderes. Während
wetter.at sehr warmes Wetter vorhersagte ohne Sonne sagte
wetteronline.de genau das Gegenteil, schön und kalt. Dazwischen gabs
noch viel anderes, im Durchschnitt wäre es morgen aber am schönsten,
glaubten wir... deshalb würden wir den relativ langen Trip nach Vartius
wagen! |
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